Der aktuelle News-Ticker zum Ukraine-Krieg: Die Lage bleibt angespannt. Russland rückt in der Oblast Donezsk vor. Ukraine-Truppen sollen sich zurückgezogen haben.
Das Wichtigste in
dieser Nachricht
- Explosionen in Russland – Ukraine attackiert Tanklager von Putin“,”position”:”1″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”85″}}”>Explosionen in Russland – Ukraine attackiert Tanklager von Putin – Offenbar hat die ukrainische Armee in der Region Orjol mit Drohnen angegriffen.
- Selenskyj entlässt Top-General Olexander Luzenko”,”position”:”2″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”85″}}”>Selenskyj entlässt Top-General Olexander Luzenko – Luzenko war für den Frontabschnitt um die strategisch wichtigen Städte Pokrowsk und Kurachowe verantwortlich.
- Trump-Regierung pocht weiter auf Ende des Ukraine-Kriegs“,”position”:”3″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”85″}}”>Designierte Trump-Regierung pocht weiter auf Ende des Ukraine-Kriegs – Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellog will dazu mit beiden Seiten zusammenarbeiten.
- Karten zur Front im Ukraine-Krieg“,”position”:”4″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”85″}}”>Interaktive Karten zur Front im Ukraine-Krieg – Der Frontverlauf im Ukraine-Krieg im Überblick.
Update vom 14. Dezember, 22.28 Uhr: Den ukrainischen Sicherheitsbehörden ist ein Schlag gegen den Terrorismus im eigenen Land gelungen. Am Samstag hat die Polizei in der Innenstadt von Dnipro einen Verdächtigen festgenommen, der einen Anschlag auf ein örtliches Rekrutierungszentrum verübt haben soll. Das teilte der Sicherheitsdienst der Ukraine (SSU) mit.
Der Anschlag auf das Verwaltungsgebäude hatte sich wenige Stunden zuvor ereignet. Ein Mann wurde getötet und vier weitere Personen verletzt, darunter zwei Polizisten. Wie es weiter heißt, gibt es Indizien, die darauf hindeuten, dass der Tatverdächtige im Auftrag russischer Geheimdienste gehandelt haben könnte.
Medwedew stellt weitere Annexionen nach Ukraine-Krieg in Aussicht
Update vom 14. Dezember, 20.40 Uhr: Seit knapp drei Jahren äußert sich der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew regelmäßig zur Lage im Ukraine-Krieg und droht dabei immer wieder dem Westen. Nun hat der Putin-Vertraute auf einem Parteitag der Kremlpartei Geeintes Russland die Möglichkeit weiterer Gebietsaneignungen in der Ukraine in den Raum gestellt. Es sei nötig, die (von Moskau annektierten) Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson zu entwickeln, forderte er. Und weiter: „Diese Erfahrung kann übrigens hilfreich sein, wenn in unserem Land noch weitere neue, aber uns sehr nahe Regionen erscheinen.“
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Der Politiker fügte hinzu, dass ein solches Szenario durchaus denkbar sei. Der Kreml, der den Krieg 2022 unter dem Vorwand begann, die russischsprachige Zivilbevölkerung im Donbass zu schützen, hat die vier Regionen bisher nur teilweise erobert, fordert von Kiew aber deren Abtretung als Vorbedingung für Friedensgespräche. Immer wieder droht Moskau zudem mit weiteren Annexionen, sollte die Ukraine die Forderung nicht annehmen.
Selenskyj äußert sich zu Syrien-Lage – wegen Auswirkungen auf den Ukraine-Krieg
Update vom 14. Dezember, 18.01 Uhr: Inmitten der schwierigen Lage im Ukraine-Krieg hat sich Präsident Wolodymyr Selenskyj offen dafür gezeigt, Syrien nach dem Assad-Sturz humanitär zu helfen. In einer Erklärung heißt es, die Ukraine sei bereit, Syrien bei der Verhinderung einer Nahrungsmittelkrise zu helfen, insbesondere durch das Programm „Getreide aus der Ukraine“.
Mit der Geste verfolgt Selenskyj derweil eigene Motive: „Je ruhiger die Lage in diesen Regionen ist, desto aktiver kann uns die Welt bei der Schaffung von Frieden unterstützen“, sagte er weiter. „Ich habe die Regierung angewiesen, in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und hilfsbereiten Partnern Nahrungsmittellieferungen zu organisieren.“
Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: Selenskyj stellt neue Behauptung auf
Update vom 14. Dezember, 16.27 Uhr: Offenbar hat Russland damit begonnen, Soldaten aus Nordkorea für Angriffe im Ukraine-Krieg einzusetzen. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Berichte über die Truppen von Kim Jong-un, die vermuten ließen, dass die Kämpfer bei ersten Manövern eingesetzt wurden. Präsident Wolodymyr Selenskyj behauptet nun: „Heute deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass die Russen begonnen haben, bei ihren Angriffen eine erhebliche Zahl nordkoreanischer Soldaten einzusetzen. Die Russen integrieren sie in kombinierte Einheiten und setzen sie bei Operationen in der Oblast Kursk ein.“
Weiter heißt es: „Es gibt jedoch Informationen, die darauf schließen lassen, dass sie auch in anderen Teilen des Kriegsgebiets eingesetzt werden könnten.“ Selenskyj deutete auch an, dass es bereits zu „spürbaren“ Verlusten unter den Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg gekommen sein soll. „Tatsächlich hat Moskau einen weiteren Staat in diesen Krieg hineingezogen, und zwar so weit wie möglich. Und wenn das keine Eskalation ist, was ist dann die Eskalation, von der viele gesprochen haben?“, fragte der Präsident der Ukraine.
Lage im Ukraine-Krieg: Russland rückt bei Donezk vor
Update vom 14. Dezember, 14.45 Uhr: Im Ukraine-Krieg setzen Putins Truppen ihre Vorstöße gegen Städte und Dörfer in der Ostukraine fort. Wie es nun von der operativ-strategischen Streitkräftegruppe Chortyzja heißt, haben russische Einheiten ihre taktischen Positionen in der Nähe der Dörfer Puschkine und Pischtschane sowie westlich und östlich von Schewtschenko in der Oblast Donezk verbessert. Auch an mehreren anderen Fronten in der Region sollen Russlands Streitkräfte die Verteidiger unter Druck setzen.
Bei den Kämpfen im Ukraine-Krieg sollen mehrere Verteidigungsstellungen zerstört worden sein. In der Folge mussten die ukrainischen Truppen ihre Befestigungen aufgeben und sich zurückziehen.
Scholz für Ende des Ukraine-Kriegs: Klare Linie gegen Putins Russland
Update vom 14. Dezember, 13.34 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg geworben. „Die Ukraine ist nicht (…) ein Proxy-Staat ohne eigene Verteidigungsfähigkeit, sondern ein Land, das sich entschieden hat, nach Europa zu marschieren, das eine starke Demokratie hat und das eine sehr starke Armee hat, ausgerüstet mit westlichen Waffen“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat bei der Landesvertreterversammlung der SPD Brandenburg in Potsdam. Es sei an der Zeit, dafür eine Lösung zu finden. „Die Ukraine wird überleben und wird leben und stark sein – und es muss einen Frieden geben, der das Töten beendet.“
Der SPD-Politiker bekräftigte seine Ablehnung, weitreichende Waffen zu liefern. „Es wäre falsch, wenn man sagt: Wir wollen, dass jetzt der Krieg so geführt werden kann, dass die von uns gelieferten Waffen tief in das Hinterland hineingehen“, sagte Scholz. „Deshalb erkläre ich hier klar und deutlich: Das werde ich nicht tun.“ Er betonte: „Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Souveränität der Ukraine gesichert bleibt und dass das Töten irgendwann auch aufhört.“
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen weiter: Mehr als 1000 Tote und Verletzte
Update vom 14. Dezember, 10.38 Uhr: Die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg steigen weiter. Neben den Verlusten unter den Soldaten werden auch zerstörte Panzer, Drohnen und andere Waffensysteme dokumentiert. Die Zahlen in der folgenden Liste werden ebenfalls von der ukrainischen Militärführung mitgeteilt. Diese Zahlen können ebenfalls nicht überprüft werden.
- Soldaten: 761.160 (+1040 zum Vortag)
- Panzer: 9539 (+2)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 19.675
- Artilleriesysteme: 21.102 (+24)
- Drohnen: 20.229 (+53)
- Fahrzeuge und Tanklaster: 31.217 (+40)
Update vom 14. Dezember, 9.03 Uhr: Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss ums Leben gekommen. Weitere sechs wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, auf Telegram mitteilte. Drei mehrstöckige Wohnhäuser, zwei Einfamilienhäuser und mehrere Autos seien beschädigt worden. In der Region Cherson verläuft die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen entlang des Flusses Dnipro, der dort ins Schwarze Meer mündet.
Explosionen in Russland – Ukraine attackiert Tanklager von Putin
Update vom 14. Dezember, 7.28 Uhr: Die Ukraine hat Medienberichten zufolge ein Tanklager im westrussischen Gebiet Orjol attackiert. In sozialen Netzwerken kursierende Videos zeigen Explosionen und Feuer. Der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, schrieb auf Telegram, dass es einen Brennstoffbrand infolge eines Drohnenangriffs gegeben habe. Teile von abgeschossenen Drohnen hätten die Verglasung mehrerer Privathäuser beschädigt. Details zu Verletzten oder Toten wurden nicht bekannt.
Selenskyj entlässt Top-General Olexander Luzenko
Update vom 14. Dezember, 6.32 Uhr: Der Kommandeur der ukrainischen Heeresgruppe Donezk, Olexander Luzenko, ist nach mehreren empfindlichen Niederlagen Kiews übereinstimmenden Medienberichten zufolge abgelöst worden. Ersetzt werde er durch Olexander Tarnawskyj, berichtete die Ukrainska Pravda unter Berufung auf eine Quelle bei den Streitkräften. Offiziell wurde die Neubesetzung bislang nicht vermeldet. Die Krise der ukrainischen Truppen im Osten des Landes hat sich in den vergangenen Wochen verschärft.
Luzenko war für den Frontabschnitt um die strategisch wichtigen Städte Pokrowsk und Kurachowe verantwortlich. Kurachowe ist bereits teilweise von den russischen Truppen erobert worden und steht unmittelbar vor dem Fall. Die ukrainische Armee hat die Stadt aber bereits jetzt länger gehalten, als viele Experten dies zuvor prognostiziert haben. Es droht einigen Einheiten allerdings nun die Einkesselung. Scharfe Kritik erntete die militärische Führung zudem für die mangelhafte Verteidigung bei Pokrowsk. Dort erlaubte sie russischen Truppen südlich der Stadt einen Durchbruch durch eigentlich gut ausgebaute und günstig gelegene Verteidigungslinien. Dadurch droht jetzt nicht nur die Umfassung von Pokrowsk, sondern auch ein weiterer Vormarsch russischer Truppen in Richtung des Gebietes Dnipropetrowsk.
Russland attackiert einmal mehr das Energienetz der Ukraine
Update vom 13. Dezember, 22.37 Uhr: Der russische Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur am Freitag soll zu den größten Luftangriffen auf das Energienetz der Ukraine im Krieg zählen, schreibt Kyiv Independent. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schreibt dazu in einem Statement auf X: „Heute hat Russland versucht, unsere Luftabwehrsysteme zu überlasten. Diesmal warteten sie absichtlich auf eiskaltes Wetter, um den Menschen das Leben noch schwerer zu machen. Der Angriff fiel mit einer Kältewelle zusammen – ein vorsätzlicher, zynischer Terrorakt gegen die Bevölkerung.“ Der Präsident fährt jedoch fort, dass die Ukraine „dank der Genauigkeit“ ihrer Abwehrsysteme „viele Leben retten“ konnte.
Designierte Trump-Regierung pocht weiter auf Ende des Ukraine-Kriegs
Update vom 13. Dezember, 21.15 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump und sein Team scheinen weiter – bereits vor dessen Amtseinführung – an dem angekündigten Plan zu arbeiten, den Ukraine-Krieg zu beenden. In einem Interview mit dem Sender Fox News hat Donald Trumps Gesandter für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg, erklärt, sowohl der russischen als auch der ukrainischen Seite vor Ort zuhören zu wollen. Kellogg arbeite mit Blick auf den Krieg in der Ukraine „Pläne aus, um hinzugehen und den Kriegsparteien einfach zuzuhören“.
Kellog kündigte im Gespräch mit dem Sender an, er wolle „die Kalender anschauen und prüfen, ob wir dies in naher Zukunft tun können, und sicherstellen, dass wir die richtigen Elemente haben, die wir Präsident Trump vorlegen können“. Der designierte US-Präsident und dessen Team sind bislang noch nicht zu Verhandlungen mit den Kriegsparteien befugt. Gegenüber NBC News teilten mehrere Quellen mit, dass Trumps nationales Sicherheitsteam Gespräche mit dem Weißen Haus und Vertretern der Ukraine geführt haben soll, um Wege zu finden, „den Krieg zu beenden“.
US-Behörden: Russland soll weiteren Oreschnik-Angriff am Wochenende planen
Update vom 13. Dezember, 19.31 Uhr: Russland soll einem Bericht der Financial Times zufolge erwägen, am Wochenende die Ukraine erneut mit einer Mittelstreckenrakete vom Typ „Oreschnik“ anzugreifen. Die FT beruft sich in ihrem Bericht auf einen nicht namentlich genannten Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates der USA.
Bereits zuvor wurde nach einem Treffen aus Kreisen des Pentagons publik, dass das US-Verteidigungsministerium aktuell mit einem neuen Vergeltungsangriff Russlands mit Wladimir Putins neuer Rakete rechne. Erstmals hatte Russland am 21. November eine Oreschnik-Rakete auf die Ukraine abgefeuert. Russlands Präsident Wladimir Putin behauptete, der Angriff sei eine Reaktion auf den Einsatz von US-Raketen durch die Ukraine gewesen.
Lage an der Front im Ukraine-Krieg: Druck auf Selenskyjs Truppen wächst im Osten
Update vom 13. Dezember, 18.16 Uhr: Im Ukraine-Krieg soll die Lage besonders rund um die Stadt Pokrowsk und den Ort Vremivka in der Ostukraine besonders angespannt sein. Der ukrainische Generalstab berichtete am Freitagabend auf Facebook, dass rund die Hälfte der russischen Angriffe des Tages auf diese Gebiete gefallen seien. Insgesamt habe es im Krieg zwischen Russland und den ukrainischen Truppen am Freitag 131 Gefechte gegeben, heißt es in dem Lagebericht.
Treffen mit Selenskyj: Chefs führender Nato-Staaten beraten über Unterstützung für Ukraine im Krieg
Update vom 13. Dezember, 16.20 Uhr: Staats- und Regierungschefs führender europäischer Nato-Staaten wollen am kommenden Mittwoch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über weitere Unterstützung für das von Russland angegriffene Land reden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Bündniskreisen soll es bei dem von Nato-Generalsekretär Mark Rutte organisierten Treffen auch um mögliche Sicherheitsgarantien für den Fall eines Waffenstillstandes gehen.
Neben Selenskyj werden zu dem Ukraine-Gipfel vor einem Treffen der EU mit den Westbalkan-Staaten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen in Brüssel erwartet. Zudem sollen Spitzenvertreter der EU wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dabei sein. Ein Thema bei dem Treffen könnte nach dpa-Informationen sein, wie ein möglicher künftiger Waffenstillstand in der Ukraine überwacht werden könnte. Als eine Option gilt dabei, eine internationale Friedenstruppe in der Ukraine zu stationieren.
Massiver Angriff gegen die Ukraine: Attacke laut Moskau „Vergeltung“
Update vom 13. Dezember, 14.50 Uhr: Die schweren russischen Luftangriffe auf die Ukraine sind nach Kremlangaben eine Reaktion auf einen Angriff der Ukraine mit angeblich westlichen Waffen. Es sei unter anderem um eine ukrainische Attacke auf einen russischen Militärflughafen in Taganrog vom Mittwoch gegangen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Das Verteidigungsministerium in Moskau schrieb bei Telegram, russische Streitkräfte hätten als Antwort einen massiven Schlag gegen die ukrainische Kraftstoff- und Energieinfrastruktur geführt. Diese versorge Militär und Industrie des Gegners.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem der größten Angriffe auf das Energiesystem des Landes. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Moskaus Militär dabei 94 Raketen und Marschflugkörper sowie 193 Kampfdrohnen ein.
Update vom 13. Dezember, 13.40 Uhr: Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat sich für deutsche Friedenstruppen in der Ukraine ausgesprochen. „Wir sind bereit, Taurus-Marschflugkörper zu liefern, alles zu tun, damit die Ukraine gewinnt, wie Friedrich Merz gesagt hat“, sagte er dem Magazin Spiegel. „Und wir sind dann bereit, Truppen zu entsenden, um den Frieden zu sichern.“
Noch gebe es keinen Waffenstillstand und keine Demarkationslinie, sagte Kiesewetter. Die Voraussetzungen für Friedenstruppen lägen, militärisch wie diplomatisch, nicht vor. „Eine Friedensmission liegt in weiter Ferne, aber es ist klug, schon jetzt mit den Planungen zu beginnen“, betonte der CDU-Politiker. „Eine neue, von der CDU geführte Bundesregierung, sollte sich daran beteiligen, auch um Moskau zu signalisieren: Wir schließen militärisch nichts aus, lassen uns nicht einschüchtern.“
Diese strategische Ambiguität verfolgten sowohl der französische Präsident Emmanuel Macron als auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). „Olaf Scholz dagegen zieht rote Linien, aus denen sich Russlands Präsident Wladimir Putin dann einen roten Teppich weben kann“, sagte Kiesewetter.
Russland begrüßt Trump-Aussagen: „Entspricht unserer Position“
Update vom 13. Dezember, 12.50 Uhr: Die russische Regierung hat die jüngste Erklärung des designierten US-Präsidenten Donald Trump zum Einsatz von US-Waffen durch die Ukraine auf russisches Territorium begrüßt. „Die Erklärung entspricht vollständig unserer Position“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. Mit Blick auf Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine stellte Peskow fest, die „Vorbedingungen für Verhandlungen“ seien noch nicht erfüllt.
Trump hatte sich gegen den Einsatz von US-Waffen gegen russisches Staatsgebiet ausgesprochen. Es sei „offensichtlich, dass Trump versteht, was die Eskalation der Situation bewirkt“, sagte Peskow. Trumps Sicht der „Ursachen der Eskalation entspricht auch unserer“, fügte er hinzu.
In einem am Donnerstag in der Zeitschrift Time veröffentlichten Interview hatte Trump sich „vehement“ gegen den Einsatz weitreichender US-Raketen gegen Ziele in Russland ausgeprochen. „Wir eskalieren diesen Krieg nur und machen ihn noch schlimmer“, argumentierte der ehemalige und künftige US-Präsident. „Wir wollen keine Feuerpause, wir wollen Frieden, sobald unsere Bedingungen erfüllt und alle unsere Ziele erreicht sind“, sagte Kremlsprecher Peskow am Freitag.
Russland attackiert ukrainische Energieinfrastruktur
Erstmeldung: Kiew – Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Das teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Das russische Militär habe auch mehrere MiG-31-Kampfflugzeuge gestartet, die mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal ausgestattet waren.
Militärbeobachtern zufolge wurden Kinschal-Raketen auf Ziele in der Westukraine im Bereich des Wärmekraftwerks Burschtyn und den Militärflughafen Starokostjantyniw abgeschossen. Mehrere Einschläge von Marschflugkörpern habe es im südukrainischen Gebiet Odessa gegeben. Offizielle Bestätigungen gab es zunächst nicht.
Ukraine berichtet von „massivem Angriff“: Russland will das Land ohne Energie im Winter lassen
Energieminister Herman Haluschtschenko schrieb bei Facebook, erneut werde der Energiesektor massiv angegriffen: „Der Feind setzt seinen Terror fort. Wieder einmal ist der Energiesektor in der gesamten Ukraine einem massiven Angriff ausgesetzt“. Zu entstandenen Schäden werde informiert, sobald die Sicherheitslage es zulasse. In mehreren Regionen wurden vorsorglich Stromsperren eingeführt, um eventuellen Überlastungen des Netzes vorzubeugen. Das russische Militär greift regelmäßig das ukrainische Energiesystem an.
Ukraine-Außenminister wirft Russland Energie-Entzug vor
Seit fast drei Jahren greift Russland den ukrainischen Energiesektor mit Drohnen und Raketen an, insbesondere im Winter. Dies führt zu Stromausfällen und dazu, dass Millionen Ukrainer in Dunkelheit und Kälte sitzen. Die Regierung in Kiew fordert von ihren westlichen Verbündeten mehr Luftabwehrmittel, um ihre Städte und Infrastruktur zu schützen.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bekräftigte diese Forderung am Freitag. „Russland versucht, uns die Energie zu entziehen. Stattdessen müssen wir ihm die Mittel zum Terror entziehen“, erklärte er in Onlinenetzwerken.
USA geben neue Hilfen für die Ukraine frei: Waffen und Ausrüstung für Kiew
Indes haben Vertreter der US-Politik ein neues Paket mit Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 500 Millionen Dollar (rund 477 Millionen Euro) angekündigt. „Die Vereinigten Staaten stellen unseren ukrainischen Partnern, die sich gegen Russlands anhaltende Angriffe verteidigen, ein weiteres bedeutendes Paket dringend benötigter Waffen und Ausrüstung zur Verfügung“, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag. Die Lieferung soll US-Militärbeständen stammen.
Das Paket enthält den US-Angaben zufolge unter anderem Munition für Himars-Präzisionsraketenwerfer, Artilleriemunition, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge und Ausrüstung zum Schutz vor chemischen, radiologischen und nuklearen Angriffen.
Interaktive Karten zur Front im Ukraine-Krieg
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb mit Agenturen)