Bad Salzuflen (NRW) – Wenn Jawad A. (31) zu Hause war, gab es „häufiger mal Stress“, erzählt ein Nachbar gegenüber BILD. Am Samstag endete der Streit zwischen dem Afghanen und seiner Frau, Shaghaiegh H. (20), wohl mit einem Mord. Seitdem war der mutmaßliche Täter auf der Flucht. Am Dienstag stellte sich Jawad A. in Hamburg der Polizei.
Das gaben die Staatsanwaltschaft Detmold und das Polizeipräsidium Bielefeld bekannt. Am Mittwoch wurde er von Hamburg nach Detmold überführt und einem Haftrichter am Detmolder Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ wegen des Verdachts des Totschlags in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch Untersuchungshaft.
Die Tat fand im 1. OG dieses Hauses in der Schloßstraße statt
Foto: Christian Müller
Schwangere Ehefrau ertrank in der Badewanne
Die Tat. Am 7. Dezember lief um 13.50 Uhr ein Notruf bei der Polizei Lippe ein, ein Mann meldete in Bad Salzuflen (NRW) eine weibliche Leiche. Für die Beamten eröffnete sich in dem heruntergekommenen Wohnhaus ein grausiges Bild: Shaghaiegh H. lag tot in ihrer Badewanne, laut Polizei „aufgrund stumpfer Gewalteinwirkung und Ertrinken verstorben.“ Schnell fiel der Verdacht auf Ehemann Jawad Ahmadi. Doch der war längst weg, auf der Flucht!
Jetzt kamen weitere, schreckliche Details ans Licht: Die Tote starb nicht nur in ihrer eigenen Badewanne, vermutlich grausam ertränkt durch ihren eigenen Ehemann, sondern war zum Tatzeitpunkt auch noch schwanger!
Nach Jawad A. wurde öffentlich gefahndet, auf Facebook präsentiert er sich unter anderem im Anzug
Photo: private
Unfassbar :AvideooftheallegedkillerisnowcirculatingontheInternetInithesitsatthewheelandspeaksinhisnativelanguageThe”[–>:ImInternetkursiertmittlerweileeinVideodesmutmaßlichenKillersDarinsitzteramSteuersprichtinseinerMutterspracheDas„Westfalen-Blatt“ ließ das Video übersetzen, laut deren Dolmetscher bestreitet Ahmadi die Vorwürfe, behauptet, seine Frau sei „eines natürlichen Todes gestorben – durch einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.“ Außerdem sei er nicht auf der Flucht, sondern würde weiterhin arbeiten.
Der Gesuchte meldete sich auf Social Media. Laut Staatsanwaltschaft Detmold liegt das Video den Ermittlern vor
Photo: private
Immer wieder wollen Nachbarn Streit mitbekommen haben
Wie Nachbarn gegenüber BILD berichten, habe sich der Ehemann nur selten in der gemeinsamen Wohnung aufgehalten. Immer wieder soll er wegen Kleinigkeiten auch in Streitereien mit anderen Bewohnern des Hauses verwickelt gewesen sein. Der Nachbar erinnert sich an die Zeit vor der Tat: „Zwei Tage bevor sie tot gefunden wurde, habe ich einen Streit zwischen den beiden gehört. Danach: nichts mehr!“
Eine Sichtschutz-Folie klebt an dem Badezimmerfenster, in dem sich das Verbrechen ereignet haben soll
Foto: Christian Müller
Laut Aussage des Nachbarn sei Shaghaiegh H. erst im Juni in die Wohnung gezogen, wollte studieren, sei integriert gewesen und habe gut Deutsch gesprochen. Was nur wenige Augenblicke vor ihrem Tod geschehen ist, müssen jetzt die Ermittler der Mordkommission klären.