Just staged? CNN reporter experienced prisoner liberation live with | policy

Unglaublicher Moment vor der Kamera. In einer Reportage aus dem Folterknast von Ex-Syrien-Diktator Baschar al-Assad (59) hat eine CNN-Reporterin einen offenbar vergessenen Häftling gefunden. Das Video des Mannes geht um die Welt. Doch an der TV-Sensation gibt es Zweifel.

Die Story: In einem von Assads Todes-Gefängnissen in Damaskus ist CNN-Star-Korrespondentin Clarissa Ward auf der Suche nach dem vermissten US-Journalisten Austin Tice (43). An ihrer Seite dabei sind Rebellen. Plötzlich stößt das Team auf eine verschlossene Zelle, erspäht durch eine Luke eine Decke in der Ecke. Die Rebellen schießen die Tür auf – was die Kamera aber nicht zeigen dürfe, heißt es.

Der Mann hatte sich erst unter der Decke versteckt, sich dann mit erhobenen Händen gezeigt

Photo: CNN

Im Inneren nähert sich Ward der Decke. „Ist da jemand?“, fragt die Reporterin. Erst als ein Rebell die Decke zur Seite zu ziehen versucht, kriecht ein Mann unter dem Vlies hervor, hebt sofort die Hände, „ich bin Zivilist“, erklärt er. Der Kämpfer beruhigt: „Es ist alles okay.“

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Der Mann wirkt ungläubig. Als er steht, krallt er sich an Wards Arm fest und erzählt, dass er aus Homs stamme, seit drei Monaten im Gefängnis sitze.

Mehrere Tage soll der Mann ohne Wasser ausgeharrt, Ward reicht ihm eine Flasche

Mehrere Tage soll der Mann ohne Wasser ausgeharrt, Ward reicht ihm eine Flasche

Photo: CNN

Ward stützt den Mann auf dem Weg nach draußen in die Freiheit. „Oh Gott, da ist Licht“, sagt er, die Augen gen Himmel gerichtet.

Draußen erzählt er, dass Assads Schergen in dorthin gebracht hätten, um ihn über Terroristen auszufragen und er auch geschlagen worden sei. Als seine Befreier ihm sagen, „Syrien ist frei“, küsst der Mann Ward und die Rebellen auf die Wangen und Stirn. Seine Hände beginnen zu zittern.

„Oh Gott, das Licht“, sagt der Mann, der monatelang kein Tageslicht gesehen haben soll

„Oh Gott, das Licht“, sagt der Mann, der monatelang kein Tageslicht gesehen haben soll

Photo: CNN

Zu perfekt, um wahr zu sein?

Ward sagte hinterher, das sei einer der außergewöhnlichsten Momente ihrer Karriere gewesen – dass sie aber nichts über den Mann wisse und ob seine Aussagen wahr seien.

Alles zu perfekt, um wahr zu sein? Es mehren sich Zweifel. Auf X wird gefordert, CNN solle die Geschichte einem Faktencheck unterziehen. Schließlich sei das Gefängnis bereits Tage zuvor befreit, alle Zellen geöffnet worden. Suchtrupps und Angehörige hätten das Gefängnis abgesucht – und sollen dabei genau eine Zelle übersehen haben? Weitere Gründe für Misstrauen: Das Verlies sei viel zu sauber, der Mann zu gepflegt (saubere Nägel, ordentlich rasierter Bart) für drei Monate in Gefangenschaft.

Der Mann scheint Ward dankbar – doch was ist davon echt?

Der Mann scheint Ward dankbar – doch was ist davon echt?

Photo: CNN

Der Vorwurf: Das CNN-Team habe sich von den Rebellen hinters Licht führen lassen. Der Sender hat sich bislang nicht zu den Anschuldigungen geäußert.

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