Coesfeld (NRW) – Sara L. hatte solche panische Angst vor ihrem getrennt lebenden Ehemann Ibrahim K. (38), dass sich die 31-Jährige fast nie ohne den Beistand eines Erwachsenen in ihrer Wohnung aufhielt – bis auf den vergangenen Mittwoch.
Diesen Tag soll der Libanese genutzt haben, um seine Ex-Frau zu töten!
A year ago Ibrahim K. was out of the apartment in the apartment building in Coesfeld ( NRW ) ausgezogen. Seitdem wohnten Sara und die gemeinsamen Kinder (2 und 5) allein im Erdgeschoss. Weil Ibrahim K. ihr dort immer wieder auflauerte und sie bedrohte, verkroch sich Sara L. oft tagelang bei Verwandten.
In diesem 19-Parteien-Haus in Coesfeld lebte Sara mit den beiden Kindern
Foto: Andreas Buck
Mutter fand Opfer leblos am Boden
Am Tattag brachte die 31-Jährige mittags die Einkäufe nach Hause. Zuvor hatte Sara L. ihre fünfjährige Tochter von der Sprachtherapie abgeholt. Am frühen Abend dann der schreckliche Fund: Ihre Mutter entdeckte Sara leblos auf dem Boden.
Auf den ersten Blick wirkte sie äußerlich unverletzt, aber sie war tot. Erwürgt – wie später die Obduktion ergab. Die Balkontür stand offen, vermutlich war der Mörder über die Wiese geflüchtet.
Unfassbar: Schrotthändler Ibrahim K. soll Sara vor den Augen der gemeinsamen Tochter umgebracht haben. „Das Mädchen saß auf dem Sofa, als wir Sara fanden. Sie hat später ein Bild davon gemalt, wie Papa die Mama tötet“, erzählt eine Angehörige. Zwei Tage später nahm die Polizei Ibrahim K. in Bottrop fest . Er sitzt wegen Totschlag in U-Haft.
Die versiegelte Wohnungstür. Dahinter starb Sara L. (31). Ihre beiden Kinder sollen bei einer Schwester der Toten ein neues Zuhause finden
Foto: Andreas Buck
Ibrahim K. und Sara L. waren seit 2018 nach islamischem Recht verheiratet. Ihre Eltern stammen wie der mutmaßliche Killer aus dem Libanon. Sara selbst wurde in Coesfeld geboren, hatte die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie wurde westlich erzogen, arbeitete als Hauswirtschafterin. Ihr libanesischer Mann kam erst kurz vor der Hochzeit nach Deutschland.
Tante kümmert sich um die Kinder
In den vergangenen Monaten hatte das Opfer seinen Ex in drei Fällen bei der Polizei angezeigt. Eine Verwandte: „Er brach in die Wohnung ein, kippte Schlafmittel in Getränke und versteckte Kameras.“
Später zog sie die Anzeigen zurück – wohl aus Verzweiflung, weil Ibrahim K. nur so einem offiziellen Trennungstermin im Dezember zustimmte, berichten Angehörige. Doch dazu kam es nicht mehr– wenige Tage vorher wurde die Frau umgebracht.
Neben dem Verlust der geliebten Schwester haben Saras Bruder und seine Familie noch ein tragisches Problem: Sie sind verzweifelt, weil sie selbst auch im Tathaus wohnen. „Wir suchen händeringend eine 4-Zimmer-Wohnung, weil wir nicht da leben können, wo meine Schwester starb. Wir müssen woanders neu anfangen“, sagt der 34-Jährige.