Im Zentrum der ukrainischen Großstadt Dnipro hat sich eine Explosion ereignet. Das berichtet die Polizei der Region Dnipro. Eine Person kam dabei ums Leben. Es gibt auch mehrere Verletzte, darunter zwei Polizisten. Was genau explodierte, ist bislang unklar. Berichte über einen russischen Beschuss gab es zuvor keine.
+++ 18:04 FIFA zeigt Ukraine-Karte ohne Krim – Kiew empört +++
Die FIFA hat am Freitag während der Live-Übertragung der Auslosung der Gruppen für die europäische Qualifikation zur WM 2026 eine Karte gezeigt, auf der die Krim nicht als Teil der Ukraine dargestellt wurde. Auf der Karte sind Länder abgebildet, deren Wege sich im Turnier nicht kreuzen dürfen. Das ukrainische Außenministerium und der ukrainische Fußballverband fordern eine Entschuldigung von der FIFA. “Mit der Neuziehung der internationalen Grenzen in der gestrigen Sendung haben Sie nicht nur gegen internationales Recht verstoßen, sondern auch russische Propaganda, Kriegsverbrechen und Aggression gegen die Ukraine unterstützt”, schreibt der Sprecher des Außenministeriums, Heorhii Tykhyi. “Wir haben die Karte für Sie korrigiert und erwarten eine öffentliche Entschuldigung.”
+++ 17:23 Selenskyj: Verluste unter Nordkoreanern “bereits spürbar” +++
Wolodymyr Selenskyj gibt in einer Videoansprache bekannt, dass es Beweise dafür gebe, dass Russland begonnen habe, nordkoreanische Truppen bei Angriffen auf ukrainische Streitkräfte in der russischen Oblast Kursk einzusetzen. “Heute deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass die Russen begonnen haben, bei ihren Angriffen eine erhebliche Zahl nordkoreanischer Soldaten einzusetzen”, sagt Selenskyj im Video. “Die Russen integrieren sie in kombinierte Einheiten und setzen sie bei Operationen in der Oblast Kursk ein. Bisher wurden sie nur dort eingesetzt. Es gibt jedoch Informationen, die darauf schließen lassen, dass sie auch in anderen Teilen des Kriegsgebiets eingesetzt werden könnten. Die Verluste innerhalb dieser Kräfte sind bereits spürbar”, so der Präsident.
+++ 16:44 Ukraine tauscht Oberkommandierenden im Donbass aus +++
Die ukrainische Militärführung ersetzt den für die Verteidigung des Donbass zuständigen Kommandeur. General Olexandr Tarnawskiy wurde zum Leiter der operativen und taktischen Gruppe Donezk ernannt und löste damit General Olexandr Lutsenko ab, erklärt ein Vertreter des Generalstabs. Lutsenko wurde von ukrainischen Militärbloggern und einigen Gesetzgebern vorgeworfen, den stetigen Vormarsch der russischen Truppen auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk nicht gestoppt zu haben. Derzeit versuchen ukrainische Truppen den wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu halten.
+++ 15:59 Selenskyj bedankt sich bei “Verteidigern des Himmels” +++
Nach den abgewehrten Drohnenangriffen in der vergangenen Nacht bedankt sich der ukrainische Präsident Selenskyj auf X bei allen “Verteidigern des Himmels” – Flugabwehrraketentruppen, Luftstreitkräften, Einheiten für elektronische Kriegsführung und mobilen Feuergruppen. In der vergangenen Nacht wurde die Ukraine nach Kiews Angaben von über 130 russischen Drohnen angegriffen. Fast 60 davon seien abgeschossen worden, mehr als 70 seien vom Radar verschwunden und wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden, so Selenskyj. Der Präsident betont die Notwendigkeit zusätzlicher Luftverteidigungssysteme, um die Bevölkerung besser zu schützen. “Die Welt verfügt über die Ressourcen, um uns dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen”, schreibt Selenskyj.
+++ 15:17 Zwei Truppentransporter stoßen in Russland zusammen – fünf Tote, Dutzende Verletzte +++
Ein Bus mit in der Ukraine verwundeten russischen Soldaten ist Berichten zufolge in der russischen Oblast Woronesch mit einem Lastwagen kollidiert, der ebenfalls Soldaten beförderte. Dabei seien fünf Soldaten ums Leben gekommen, weitere 46 seien verletzt worden, berichtet der russische Telegramkanal Astra. Die beiden Fahrzeuge stießen demnach in der Nacht auf Samstag auf einer Straße zusammen, die die seit 2014 besetzte ukrainische Stadt Luhansk mit der russischen Stadt Woronesch verbindet.
+++ 14:41 Scholz: Konflikt zwischen NATO und Russland vermeiden +++
Olaf Scholz und Friedrich Merz werfen sich gegenseitig Unbesonnenheit und Angstmacherei in der Ukraine-Politik vor. Kanzler Scholz betont auf einer Delegierten-Konferenz der brandenburgischen SPD in Potsdam, dass unter seiner Führung Deutschland zweitgrößter militärischer Unterstützer der Ukraine geworden sei. “Dennoch bin ich unverändert überzeugt, dass es ein Fehler wäre, dass die weitreichenden Waffen, die wir der Ukraine zur Verfügung gestellt haben, tief im russischen Hinterland eingesetzt werden können oder dass wir welche liefern, die dazu geeignet sind, genau das zu tun”, sagt er. Es gelte auf jeden Fall einen Konflikt zwischen NATO und Russland zu vermeiden. “Und wenn es denn außer uns niemanden gibt, der die Kraft zur Vernunft hat, die man dazu braucht, dass man klug abgewogene Entscheidungen trifft, dann ist es eben so”, fügt er hinzu. Unions-Kanzlerkandidat Merz wiederum wirft der SPD vor, sie hätten schon früher bei schlechten Umfragewerten “um sich geschlagen” und seien polemisch und persönlich verletzend geworden. “Es wird ein Angstwahlkampf, nach innen wie nach außen”, sagt er mit Blick auf den Kanzler.
+++ 14:01 Ukrainischer Geheimdienst: Russischer Su-30-Kampfjet in Krasnodar zerstört +++
Ein russisches Su-30-Kampfflugzeug wurde auf einem Flugplatz in der Stadt Krymsk in der Region Krasnodar in Russland zerstört. Das teilt der ukrainische Militärgeheimdienst HUR in mehreren sozialen Netzwerken mit. “Am 14. Dezember brannte in der Stadt Krymsk in der russischen Region Krasnodar ein feindlicher Su-30-Kampfjet direkt auf dem Flugplatz nieder”, heißt es in der Mitteilung. Der Geheimdienst gibt zudem an, dass gestern bei einem verheerenden Feuer in Krasnodar drei russische Eisenbahnlokomotiven beschädigt wurden. Die attackierten Militärobjekte seien den Angaben zufolge wichtig für Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Militärgeheimdienst hat dazu auch noch Aufnahmen veröffentlicht, die den Angriff zeigen sollen:
+++ 13:48 Scholz: “Muss einen Frieden geben, der das Töten beendet” in der Ukraine +++
Bundeskanzler Olaf Scholz wirbt für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg. “Die Ukraine ist nicht (…) ein Proxy-Staat ohne eigene Verteidigungsfähigkeit, sondern ein Land, das sich entschieden hat, nach Europa zu marschieren, das eine starke Demokratie hat und das eine sehr starke Armee hat, ausgerüstet mit westlichen Waffen”, sagte der SPD-Kanzlerkandidat bei der Landesvertreterversammlung der SPD Brandenburg in Potsdam. Es sei an der Zeit, dafür eine Lösung zu finden. “Die Ukraine wird überleben und wird leben und stark sein – und es muss einen Frieden geben, der das Töten beendet.” Der SPD-Politiker bekräftigte seine Ablehnung, weitreichende Waffen zu liefern. “Es wäre falsch, wenn man sagt: Wir wollen, dass jetzt der Krieg so geführt werden kann, dass die von uns gelieferten Waffen tief in das Hinterland hineingehen”, sagte Scholz. “Deshalb erkläre ich hier klar und deutlich: Das werde ich nicht tun.” Er betonte: “Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Souveränität der Ukraine gesichert bleibt und dass das Töten irgendwann auch aufhört.”
+++ 13:17 Berater von Scholz und Trump treffen sich +++
Der außenpolitische Berater von Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich mit dem künftigen Nationalen Sicherheitsberater des gewählten US-Präsidenten Donald Trump getroffen. Ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte die Zusammenkunft von Jens Plötner und Mike Waltz. Nach Informationen der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, die zuerst darüber berichtet hatte, sollen beide über den Kurs gegenüber der von Russland angegriffenen Ukraine gesprochen haben. Zu Inhalten des Gesprächs wollte sich der Regierungssprecher nicht äußern. Wie die Zeitung schreibt, sei es in dem 45-minütigen Gespräch vor allem darum gegangen, wie die Ukraine in eine starke Verhandlungsposition gebracht werden könne. Kiews Wunsch nach Lieferung des deutschen Marschflugkörpers Taurus soll demnach nicht erörtert worden sein.
+++ 13:08 In Georgien pro-russischer Kandidat neuer Präsident – Proteste in Tiflis +++
In Georgien ist der umstrittene Kandidat der pro-russischen Regierung, Micheil Kawelaschwili, zum neuen Präsidenten gewählt worden. Erwartungsgemäß stimmten 225 von 224 Mitgliedern der Wahlversammlung aus Parlamentsabgeordneten sowie Lokal- und Regionalvertretern für den einzigen Kandidaten. Die Opposition boykottierte die Abstimmung. Kawelaschwili löst die pro-westliche Präsidentin Salome Surabitschwili ab. Die ehemalige Sowjetrepublik verfestigt damit die Abwendung vom Westen, gegen die seit Wochen in Tiflis und anderen Städten protestiert wird. Die von der Russland-freundlichen Partei Georgischer Traum getragene Regierung hat die Beitrittsgespräche mit der Europäischen Union ausgesetzt, obwohl die Mitgliedschaft in der EU als Ziel in der Verfassung festgeschrieben ist. Seitdem reißen die Kundgebungen von Regierungsgegnern nicht ab. Auch heute versammelten sich Hunderte von Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude in Tiflis.
+++ 12:38 Ukraine bestätigt nächtlichen Angriff auf russisches Treibstofflager +++
Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine bestätigt den nächtlichen Angriff auf das Treibstofflager Stalnoi Kon in der russischen Region Orjol. Das teilt der Generalstab bei Facebook mit. Demnach griffen Einheiten der ukrainischen Spezialeinheiten in Abstimmung mit anderen Teilen der Verteidigungskräfte die das Ölterminal an. Es handelt sich ukrainischen Angaben zufolge um eines der größten Lager in den Vororten von Orjol.
+++ 11:52 Militär: Mehr als 2000 ukrainische Soldaten wegen chemischer Vergiftungen behandelt +++
Seit Beginn der russischen Invasion wurden mehr als 2000 ukrainische Militärangehörige wegen einer chemischen Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Das sagte der ukrainische Oberst Artem Vlasiuk bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Kiew, wie die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent” berichtet. Drei seien demnach gestorben. Seit Kriegsbeginn seien nach seinen Angaben 4.800 Vorfälle mit chemischen Waffen, darunter Tränengas und chemische Kampfstoffe, die typischerweise zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden, gegen ukrainische Streitkräfte dokumentiert worden. Vlasiuk, dient im Strahlenschutz-, Chemie- und Bioschutzkommando der Unterstützungskräfte der Ukraine.
+++ 11:04 Norwegen verlegt ukrainische F-16-Pilotenausbildung nach Portugal +++
Norwegen verlegt die Ausbildungsbasis für ukrainische F16-Piloten von Dänemark nach Portugal. Das kündigt der norwegische Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram in einer Pressemitteilung an. Seit 2023 stellt Norwegen Flugzeuge, Ausbilder und technische Unterstützung für das Ausbildungsprogramm in Dänemark zur Verfügung. Im Jahr 2025 wird Portugal Gastgeber der Initiative sein. Die Operation ist Teil einer umfassenderen Luftverteidigungskoalition mit dem Ziel, die ukrainische Luftwaffe zu stärken.
+++ 10:24 Kiew: Rund 1000 russische Soldaten innerhalb eines Tages “eliminiert” +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1040 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 761.160 russische Soldaten “eliminiert” worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 2 weitere Panzer verloren (9539). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 19.600 gepanzerte Fahrzeuge und rund 20.000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 09:49 Russland: Kind bei ukrainischem Drohnenangriff in Belgorod getötet +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein neunjähriges Kind getötet worden. Zwei Menschen, darunter ein weiteres Kind, seien bei dem Angriff verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
+++ 09:04 Ukrainische Luftwaffe: Drohnenangriffe in der Nacht weitgehend abgewehrt +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnenangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. Russland habe mit 132 Drohnen angegriffen, 58 Drohnen davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden, teilt das ukrainische Militär mit. 72 weitere Drohnen seien vom Radar verschwunden und wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Es lägen keine Berichte über größere Schäden vor.
+++ 08:49 Tote und Verletzte durch russischen Beschuss in der Südukraine +++
Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss ums Leben gekommen. Weitere sechs wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, bei Telegram mitteilte. Drei mehrstöckige Wohnhäuser, zwei Einfamilienhäuser und mehrere Autos seien beschädigt worden. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. In der Region Cherson verläuft die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen entlang des Flusses Dnipro, der dort ins Schwarze Meer mündet.
+++ 08:17 US-Außenministerin Yellen erwägt weitere Sanktionen gegen Tanker mit illegalem Öl aus Russland +++
US-Finanzministerin Janet Yellen schließt weitere Sanktionen gegen Tanker, die illegale Mengen an russischem Öl transportieren, nicht aus. “Es gibt hier eine Reihe von Möglichkeiten. Wir sehen keine Sanktionen voraus, aber wir schauen uns immer die Öleinnahmen an. Und wenn wir Wege finden können, die russischen Öleinnahmen weiter zu beeinträchtigen, würde das meiner Meinung nach die Ukraine stärken. Das bleibt auf unserer Liste”, sagt Yellen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das Finanzministerium hat bereits Sanktionen gegen einzelne Tanker und ihre Eigner verhängt, weil sie die Preisobergrenze überschritten haben, und kann in diesem Bereich noch mehr tun, fügt sie hinzu.
+++ 07:55 Pistorius fordert Wehrausgaben von “deutlich mehr” als zwei Prozent des BIP +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD fordert, dass Deutschland in Zukunft “deutlich mehr als zwei Prozent” des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgibt. Deshalb müsse “unbedingt auch über eine nachhaltige Finanzierung und eine Anpassung der Schuldenbremse” gesprochen werden, schrieb Pistorius in einem Gastbeitrag für die “Welt am Sonntag”. Deutschland gebe nun “erstmals seit Jahrzehnten” zwei Prozent des BIP für Verteidigung aus. “Klar ist aber auch: Das reicht nicht”, schrieb Pistorius. Wehrausgaben von mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts sind Vorgaben der Nato. Deutschland hatte diese aber viele Jahre nicht erreicht, erst durch den Krieg in der Ukraine wuchsen die Ausgaben für Verteidigung kräftig an. Der reguläre Wehretat des Bundes liegt in diesem Jahr bei knapp 52 Milliarden Euro, weitere 20 Milliarden Euro fließen in diesem Jahr aus dem Bundeswehr-Sondervermögen in die Verteidigung.
+++ 07:34 Proteste und Boykott: Georgien wählt neuen Präsidenten +++
In Georgien wird am heutigen Samstag ungeachtet anhaltender Proteste ein Nachfolger der pro-europäischen Präsidentin Salome Surabischwili gewählt. Es gilt als sicher, dass der Kandidat der Regierungspartei Georgischer Traum, der ultra-rechte Ex-Profifußballer Micheil Kawelaschwili, an die Staatsspitze gewählt wird. Der Staatschef wird aufgrund einer 2017 verabschiedeten Verfassungsänderung nicht mehr wie bisher direkt vom Volk gewählt, sondern von einer 300-köpfigen Wahlversammlung aus Parlamentsabgeordneten und Lokalpolitikern. Die Opposition boykottiert die Abstimmung: Da sie das Ergebnis der von Betrugsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl von Ende Oktober nicht anerkennt, nehmen ihre Abgeordneten nicht an der Arbeit des Parlaments teil.
+++ 07:11 Kritik an Ukraine-Friedensmission mit Bundeswehr-Beteiligung +++
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, der FDP-Politiker Marcus Faber, lehnt die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe in die Ukraine unter deutscher Beteiligung ab. “Wir erleben in Putins Angriffskrieg hochintensive Gefechte. Eine Friedenstruppe müsste hier international, schwer bewaffnet und mit einem robusten Mandat agieren. Dafür fehlen bisher alle Grundlagen”, sagt der Faber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Insofern handele es sich aktuell um “eine sehr theoretische Debatte. Bevor der Angriffskrieg aufhört, müssen wir die Bundeswehr dort nicht einplanen.” Faber kritisiert in diesem Zusammenhang insbesondere die grüne Außenministerin Annalena Baerbock. “Frau Baerbock hat zunächst ungefragt die Bundeswehr für Gaza ins Gespräch gebracht. Ungefragt bringt sie die Bundeswehr nun für die Ukraine ins Gespräch. Das ist verantwortungslos.”
+++ 06:42 Experte: Bis 150.000 Soldaten für Friedenssicherung in Ukraine nötig +++
Ein möglicher Frieden in der Ukraine kann nach Ansicht des österreichischen Militärexperten Oberst Markus Reisner nur mit einer robusten Friedenstruppe gesichert werden. Da eine reine Beobachtermission seiner Ansicht nach nicht ausreichen werde, müssten Soldaten zur Friedenssicherung auch bewaffnet sein, sagt Reisner in einem Interview der “Welt am Sonntag”. “Aus meiner Sicht wären mindestens 100.000 bis 150.000 Soldatinnen und Soldaten für eine erfolgreiche Friedenssicherung in der Ukraine nötig.” Bei einer geringen Zahl von Soldaten sei die Wahrscheinlichkeit von Verstößen gegen eine Waffenruhe deutlich höher.
+++ 06:20 Schwere Kämpfe in Donezk – 190 Gefechte an der Front +++
Der Generalstab in Kiew hält in seinem Lagebericht am späten Abend weiter schwere Kämpfe vor allem im Gebiet Donezk fest. Insgesamt sei es entlang der Front zu 190 Zusammenstößen im Tagesverlauf gekommen, heißt es. Schwerpunkt war demnach der Abschnitt vor Pokrowsk, wo die russischen Truppen 56 Vorstöße unternommen haben. Ebenfalls schwer umkämpft ist der Abschnitt zwischen den Gebieten Donezk und Saporischschja im Süden der Ukraine, wo es 34 russische Angriffsversuche gab. Bei Kurachowe hingegen ist das Tempo der Attacken etwas abgeflaut, dort haben ukrainischer Zählung nach die russischen Truppen 26 Mal angegriffen.
+++ 05:39 Ukrainische Drohnen treffen Treibstofflager in Zentralrussland +++
Ukrainische Drohnen haben ein Treibstofflager in der zentralrussischen Region Orjol in Brand gesetzt. Ein “Großangriff” auf eine Infrastruktureinrichtung habe dazu geführt, dass der Treibstoff in Brand geraten sei, schreibt der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, in der Messaging-App Telegram. Teile von abgeschossenen Drohnen hätten die Verglasung mehrerer Privathäuser beschädigt. In Videos in den sozialen Netzwerken zeigen Explosionen und Feuer. Auch aus anderen russischen Regionen werden Drohnenangriffe gemeldet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet unter Berufung auf das Verteidigungsministerium des Landes, dass in der Nacht 37 ukrainische Drohnen über den Regionen Kuban, Kursk, Brjansk und Orjol sowie dem Asowschen Meer zerstört worden seien.
+++ 04:43 Russland mustert Panzer aus, die wohl nie an der Front waren +++
Russland hat Panzer vom Typ BMD-3, “von denen nur etwas mehr als 100 Exemplare existieren”, im Oktober vergangenen Jahres einer neuen Einheit zugeteilt. Doch bis heute seien sie noch nicht auf dem Schlachtfeld zu sehen, wie “Defense Express” berichtet. “Es gibt keinen bestätigten Einsatz des BMD-3 im Kampf und generell wurde dieses Panzerfahrzeug seitdem kaum erwähnt.” Die Panzer seien zwischen 1990 und 1997 nur 137-mal hergestellt worden. Der Plan sah ursprünglich 700 Exemplare pro Jahr vor. Doch der Bau und die Wartung waren den Russen damals zu teuer, sie stoppten das Programm. Wie viele der alten Panzer derzeit funktionstüchtig sind, ist nicht klar. Das auf Verteidigungsthemen spezialisierte Portal geht jedoch davon aus, dass einige Exemplare eingelagert werden mussten. Die Russen setzen diese Panzer demnach wohl nur zu Trainingszwecken ein, “obwohl sie an der Front mit einem Mangel an Panzerfahrzeugen konfrontiert sind”. An einem Nachfolgemodell werde wohl bereits gearbeitet.
+++ 03:45 Neue litauische Regierung will Ukraine noch dieses Jahr besuchen +++
Seit Donnerstag ist die neue Regierung in Litauen im Amt. Sofort erhielt sie eine Einladung in die Ukraine vom Ministerpräsidenten Denys Shmyhal, berichtet “Ukrainska Pravda”. “Nicht nur ich, sondern das ganze Kabinett hat eine Einladung zu einem Besuch in der Ukraine am 20. Dezember erhalten, und ein solcher Besuch ist geplant”, kündigt Premierminister Gintautas Paluckas an. Einige Details und Sicherheitsfragen würden derzeit noch geklärt werden, sagt er weiter. “Aber der Besuch wird auf jeden Fall stattfinden.” Die ganze Regierung erklärte zuvor: “Wir werden die Ukraine bis zum Sieg und darüber hinaus unterstützen. Wir werden die Ukraine bei ihrem Bestreben, die Mitgliedschaft in der EU und der NATO zu beschleunigen, uneingeschränkt unterstützen.”
+++ 02:35 Medien: General der Heeresgruppe Donezk abgesetzt +++
Der Kommandeur der ukrainischen Heeresgruppe Donezk, Olexander Luzenko, ist nach mehreren empfindlichen Niederlagen Kiews übereinstimmenden Medienberichten zufolge abgelöst worden. Ersetzt werde er durch Olexander Tarnawskyj, berichtet das Internetportal “Ukrajinska Prawda” unter Berufung auf eine Quelle bei den Streitkräften. Offiziell wurde die Neubesetzung bislang nicht vermeldet. Die Krise der ukrainischen Truppen im Osten des Landes hat sich in den vergangenen Wochen verschärft. Luzenko war für den Frontabschnitt um die strategisch wichtigen Städte Pokrowsk und Kurachowe verantwortlich. Kurachowe ist bereits teilweise von den russischen Truppen erobert worden und steht unmittelbar vor dem Fall. Die ukrainische Armee hat die Stadt aber bereits jetzt länger gehalten als viele Experten dies zuvor prognostiziert haben.
+++ 01:32 Merz will Bürgergeld für Ukraine-Flüchtlinge abschaffen +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz möchte im Falle eines Wahlsiegs das System für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine umstellen. “Für neuankommende ukrainische Kriegsflüchtlinge werden wir vom Bürgergeld wieder auf das Asylbewerberleistungsgesetz umstellen. Dafür geben wir ihnen aber sofort eine Arbeitserlaubnis und kümmern uns um die schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen. Die Leute können im Job die Sprache besser lernen als ausschließlich in Kursen, die wochenlang ausgebucht sind”, sagt der CDU-Politiker der “Rheinischen Post”.
+++ 00:31 Neue EU-Außenbeauftragte kritisiert Ukraine-Kurs des Kanzlers +++
Die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas übt deutliche Kritik am Ukraine-Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz. “Die Ukraine braucht mehr weitreichende Waffen, mehr Munition, damit sie stark ist, wenn es zu Verhandlungen kommt. Je stärker die Ukraine militärisch ist, desto stärker ist sie am Verhandlungstisch. Das sollte unser Fokus sein”, sagt Kallas der “Süddeutschen Zeitung”. Scholz hat wiederholt eine Lieferung des weitreichenden Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine abgelehnt. Kritik äußert Kallas auch an der Weigerung des Kanzlers, einen Sieg der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland als Ziel zu nennen. “Ich verstehe nicht, warum man davor Angst hat, diese Worte zu benutzen”, sagt sie. Es gehe doch um einfache Fragen: “Willst du, dass die internationalen Regeln gelten? Willst du eine Welt, in der Stärke nicht über das Recht triumphiert? Sind in der Charta der Vereinten Nationen die Prinzipien der Souveränität und der territorialen Integrität festgeschrieben und sollten diese respektiert werden? Wenn man auf alle diese Fragen mit Ja antwortet, dann muss man doch wollen, dass die Ukraine gewinnt.”
+++ 23:09 Ukraine verlängert Importverbot für russische Waren +++
Das Kabinett in der Ukraine hat eine Verordnung angepasst, die den Import von russischen Erzeugnissen für längere Zeit untersagt. Das geht aus der Webseite des Parlaments hervor. Das Importverbot wäre zum Jahreswechsel ausgelaufen, nun dauert es bis zum 31. Dezember 2025 an. Doch es kann auch eher enden: Wenn die “diskriminierenden und/oder unfreundlichen Maßnahmen Russlands gegenüber der Ukraine” enden, könne die Resolution aufgehoben werden. Im Jahr 2015 wurde erstmals ein derartiges Verbot eingeführt.
+++ 22:02 Selenskyj wirft Russland “vorsätzlichen, zynischen Terrorakt” vor +++
Wolodymyr Selenskyj wirft Russland in seiner abendlichen Ansprache einen “zynischen Terrorakt” vor. “Heute hat Russland versucht, unsere Luftabwehrsysteme zu überlasten. Diesmal warteten sie absichtlich auf eiskaltes Wetter, um den Menschen das Leben noch schwerer zu machen. Der Angriff fiel mit einer Kältewelle zusammen – ein vorsätzlicher, zynischer Terrorakt gegen die Bevölkerung”, so der ukrainische Präsident. “Dank der Genauigkeit unserer Abwehrsysteme und der Zuverlässigkeit unserer Luftabwehrsysteme konnten viele Leben gerettet werden.” Die Partner des Landes sollten sich darauf konzentrieren, wie sie Stabilität und Sicherheit in der Welt garantieren könnten, anstatt auf Putin zu achten, forderte Selenskyj. “Ich bin allen zutiefst dankbar, die uns helfen, dem Frieden näher zu kommen.”
+++ 21:47 Selenskyj ruft neues Technologietreffen ins Leben +++
Einem Bericht des ukrainischen Portals “Blyskavka” zufolge hält Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals ein Technologietreffen ab. “Heute haben wir uns auf die erste, wichtigste Aufgabe konzentriert, nämlich die Verteidigung des Himmels”, habe er im Nachgang gesagt. “Dabei geht es um die Abwehr der Shahed-Drohnen und der Raketen. Es gibt bereits erste Skizzen, wie wir unsere Verteidigung weiter stärken können.” Demnach arbeitet die Ukraine an einer neuen Luftwaffenabwehr. Nähere Details sind bisher jedoch nicht bekannt.
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