Ein Sonderflug der russischen Luftwaffe vom Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien hat nach Angaben des russischen Außenministeriums einige russische Diplomaten in Damaskus sowie belarussische und nordkoreanische Auslandsvertreter evakuiert. “Die Arbeit der russischen Botschaft in Damaskus geht weiter”, teilt das russische Außenministeriums auf Telegram mit. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA berichtet unter Berufung auf das belarussische Außenministerium, dass alle belarussischen Diplomaten aus Syrien abgezogen worden seien.
+++ 22:09 Selenskyj: Humanitäre Hilfe für Syrien über Programm “Grain from Ukraine” +++
Die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu humanitärer Hilfe für Syrien bereit. In Absprache mit seiner Regierung sei Nahrungsmittelhilfe aus dem Programm “Grain from Ukraine” erörtert worden, um der Bevölkerung Syriens zu helfen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. “Jetzt können wir den Syrern mit ukrainischem Weizen, Mehl und unserem Öl helfen – unseren Produkten, die weltweit zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit eingesetzt werden.” Konkret müsse nun mit Vertretern Syriens die Logistik abgesprochen werden. “Wir werden diese Region auf jeden Fall unterstützen, damit die Ruhe dort zu einem Stützpfeiler für unsere Bewegung hin zu einem echten Frieden werden kann.” Das 2022 ins Leben gerufenen humanitäre Programm sieht vor, dass Geberstaaten und andere Organisationen landwirtschaftliche Produkte direkt von ukrainischen Produzenten kaufen und in Länder verschicken, die am Rande einer Hungersnot stehen – vor allem in Afrika und Asien.
+++ 21:13 SPD will Taurus-Absage im Wahlprogramm festhalten +++
Die SPD will in ihrem Wahlprogramm vor der Bundestagswahl im Februar ihr Nein zu Lieferungen der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine festhalten. Die Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land sollen “mit Besonnenheit und Augenmaß” fortgesetzt werden, steht im Entwurf, der am Dienstag vom Parteivorstand beschlossen werden soll. Dabei soll aber die Maxime gelten, dass Deutschland und die NATO nicht zur Kriegspartei werden. Dazu gehört auch: Die von der Ukraine schon im vergangenen Jahr erbetenen Taurus-Marschflugkörper werden nicht geliefert. Zur aktuellen Diskussion über einen NATO-Beitritt der Ukraine, eine Friedenstruppe im Fall eines Waffenstillstands oder andere Sicherheitsgarantien für die Ukraine enthält das Wahlprogramm nichts.
+++ 20:28 Selenskyj: Brauchen Stärke in Kursk, um richtige diplomatische Ergebnisse zu erzielen +++
In seiner abendlichen Ansprache beschreibt Wolodymyr Selenskyj die Lage in den hart umkämpften Städten Pokrowsk und Kurachowe in der Region Donbass als “schwierig”. “Ich bin allen Einheiten dankbar, die dort die Besatzer vernichten”, sagt er im Video. Er würdigt auch ukrainische Soldaten, die in der russischen Region Kursk kämpfen, und hebt die Bedeutung des Gebiets für künftige Friedensverhandlungen hervor: “Dank gilt auch unseren Kämpfern in der Region Kursk – wir brauchen Stärke, um in der Diplomatie die richtigen Ergebnisse für die Ukraine zu erzielen”, so der Präsident.
+++ 19:33 Melnyk antwortet Chrupalla: “Einen Scheiß hat Russland gewonnen” +++
Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, reagiert mit deutlicher Kritik auf ein Interview des AfD-Chefs Tino Chrupalla. Dieser hatte in der “Welt” gefordert, die Bundesregierung solle den Sieg Russlands im Ukraine-Krieg anerkennen, und erklärt: “Russland hat diesen Krieg gewonnen.” Melnyk entgegnet nun auf X: “Einen Scheiß hat Russland gewonnen. Vielleicht in euren kranken Köpfen.” Weiter wirft er der AfD vor, im Falle eines russischen Angriffs Deutschland kampflos zu übergeben. “Wenn eines Tages Putins Truppen vor den Toren Berlins stehen, werdet ihr die Russen als erste mit Blumen begrüßen und feierlich die Schlüssel überreichen. Wie dulden euch die Deutschen?”
+++ 18:44 Ungarn: Selenskyj lehnt Telefonat mit Orban “energisch, aber höflich” ab +++
Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat nach Angaben aus Ungarn den Vorschlag abgelehnt, ein Telefongespräch mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zu führen. Außenminister Peter Szijjarto erklärte, Ungarn habe vorgeschlagen, ein Telefonat über einen Waffenstillstand zu Weihnachten zu führen, was Selenskyjs Team “energisch, aber höflich” zurückgewiesen habe. Orban hatte vor wenigen Tagen mit Kremlchef Putin telefoniert, was Selenskyj kritisierte. “Wir hoffen, dass Orban zumindest nicht Assad in Moskau anruft, um sich auch dessen stundenlange Vorträge anzuhören”, schrieb Selenskyj auf X.
+++ 17:55 Kurachowe gefallen? Soldaten hissen russische Flagge auf Rathaus +++
Russische Soldaten sollen am Samstag in der seit Wochen umkämpften Kleinstadt Kurachowe eine russische Flagge auf dem Gebäude der Stadtverwaltung gehisst haben. Ein entsprechendes Video veröffentlichte ein russischer Militärblogger auf Telegram. Laut der Karte des ukrainischen OSINT-Projekts DeepState hat das russische Militär inzwischen fast das gesamte Gebiet von Kurachowe unter Kontrolle. Die Stadt liegt nahe Pokrowsk im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine und hatte vor Kriegsbeginn etwa 18.000 Einwohner.
+++ 17:10 Explosion beschädigt Bahnstrecke in Russland +++
In der russischen Stadt Uljanowsk hat sich nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR am Samstag eine Explosion ereignet, bei der eine Bahnstrecke gesprengt wurde. Die Detonation soll sich in der Nähe eines Bahndepots und eines Motorenwerks ereignet haben. Unbekannte Personen sollen für den Vorfall verantwortlich sein. Uljanowsk liegt rund 800 Kilometer östlich von Moskau.
+++ 16:12 Russische Behörden: ein Toter bei Tanker-Havarie vor Krim +++
Bei der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ist nach Angaben der russischen Behörden ein Matrose ums Leben gekommen. Bei den Tankern handelt es sich der Schifffahrtsbehörde zufolge um die “Wolgoneft-212” und die “Wolgoneft-239”. Den Rettungsbehörden zufolge befanden sich jeweils 13 und 14 Besatzungsmitglieder an Bord, laut Schifffahrtsbehörde waren es 14 beziehungsweise 15. Einer der Matrosen sei ums Leben gekommen, teilten die Rettungsbehörden mit. Zuvor hatte die staatliche Nachrichtenagentur Interfax berichtet, dass mehrere Besatzungsmitglieder über Bord gegangen waren.
+++ 15:22 Aufnahmen zeigen ukrainischen Drohnenangriff auf Grosny +++
Die ukrainische Armee greift die tschetschenische Hauptstadt Grosny mit Drohnen vom Typ E-300 an. Sie treffen Stützpunkte der mobilen Spezialeinheit der Polizei und ein Armeecamp. Videoaufnahmen halten die Attacke fest.
+++ 14:45 Ukrainisches Drohnen-Video soll tote Nordkoreaner in Kursk zeigen +++
Eine ukrainische Drohneneinheit hat auf ihrem Telegram-Kanal ein Video veröffentlicht, das angeblich 22 tote nordkoreanische und russische Soldaten zeigt. Das Drohnenvideo soll in der russischen Region Kursk aufgenommen worden sein. Es zeigt etwa zwei Dutzend Leichen, die in einer Reihe auf dem schneebedeckten Boden liegen. Die Soldaten sollen bei Kämpfen heute Morgen getötet worden sein, heißt es unter dem Video. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte gestern, dass Russland bereits nordkoreanische Soldaten in den Kämpfen in der Region Kursk einsetze. Die Verluste unter den Nordkoreanern seien bereits erheblich, so Selenskyj.
+++ 13:47 Ukrainische Geheimdienste verüben Anschlag auf russischen Zug mit Treibstoff +++
Den ukrainischen Geheimdiensten ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen die Logistik der russischen Besatzer gelungen: Der Militärgeheimdienst HUR und der Geheimdienst SBU haben zusammen mit anderen Teilen des Militärs einen Zug mit 40 Treibstofftanks zerstört. Zudem wurde eine Eisenbahnlinie zerstört, die von der von Russland besetzten Halbinsel Krim nach Saporischschja führt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf Geheimdienstquellen meldet.
+++ 13:30 Ukrainische Botschafterin wird zum Ziel vieler Fake-Anrufe und -Nachrichten +++
Die ukrainische Botschafterin in den USA, Oksana Markarowa, berichtet, zahlreiche Nachrichten von Witzbolden, aber auch böswilligen Akteuren zu erhalten. Diese geben sich demnach als US-Regierungsbeamte aus. Markarowa teilt dies in einem Beitrag auf Facebook mit. In den vergangenen Tagen sei ihr Telefon demnach mit gefälschten Nachrichten bombardiert worden. Die Täter geben sich als US-Beamte aus und fordern entweder direkten Kontakt zu ukrainischen Regierungsvertretern oder ein dringendes Gespräch. Die Angreifer geben laut der Botschafterin häufig vor, über eine sichere Telefonleitung zu kommunizieren. “Selbstverständlich stehen wir mit allen unseren Partnern in ständigem Kontakt und nutzen zudem ausschließlich verifizierte Kommunikationskanäle, sodass alle derartigen Fälle sofort aufgedeckt und den Strafverfolgungsbehörden gemeldet werden”, schreibt Markarowa.
+++ 12:46 Zwei russische Öltanker vor der Krim in Seenot – ein Schiff in zwei Teile gebrochen +++
Vor der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sind zwei russische Öltanker in Seenot geraten. Eins der Schiffe sei auf eine Sandbank aufgelaufen, das zweite drifte führerlos, teilt der russische Zivilschutz mit. Zwei Hubschrauber und zwei Schleppschiffe seien zur Rettung der Mannschaften im Einsatz. Augenzeugen berichten, dass einer der Tanker in der Mitte durchgebrochen sei – ein entsprechendes Video ist auch im Netz zu sehen. Die Behörden haben inzwischen den Austritt von einer größeren Ölmenge ins Meer bestätigt. Der Vorfall ereignete sich demnach bei schwerer See in der Meerenge von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der Krim. Sie trennt das Schwarze Meer vom Asowschen Meer. Auf der Krim wurde eine Sturmwarnung ausgegeben. An Bord der Schiffe befanden sich 14 beziehungsweise 15 Crewmitglieder. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Sicherheitsverstößen aufgenommen.
+++ 12:28 322 Explosionen: Ukrainische Grenzgebiete gestern massiv bombardiert +++
Das russische Militär hat ukrainische Grenzgebiete gestern massiv angegriffen. Wie das Einsatzkommando Nord bei Facebook schreibt, sollen die Regionen Sumy, Charkiw und Tschernihiw fast 100 Mal bombardiert worden sein. Demnach kam es dabei zu 322 Explosionen. In der Region Tschernihiw wurden 15 Siedlungen in den Gemeinden Horodnia, Novhorod-Siverskyi, Snovsk und Semenivka angegriffen. Berichten zufolge setzten das russische Militär Mörser, Rohrartillerie, Drohnen, Mehrfachraketenwerfersysteme (MLRS) und nicht identifizierte Sprengkörper ein, die von Drohnen abgeworfen wurden.
+++ 12:16 Regionalverwaltung: Russischer Panzer beschießt Privathaus in der Oblast Cherson +++
Das russische Militär hat mit Panzerbeschuss ein Privathaus im Dorf Dudchany im Bezirk Beryslaw beschädigt. Das teilt die Militärverwaltung der Region Cherson bei Facebook mit und teilt ein Bild des durch den Beschuss verursachten Schadens. Verletzt wurde bei dem Angriff niemand.
+++ 12:07 Nächtlicher Angriff auf Mykolajiw: Zwei Menschen verletzt +++
Bei einem nächtlichen Raketen- und Drohnenangriff sind in der ukrainischen Stadt Mykolajiw zwei Menschen verletzt worden. Das schreibt der Gouverneur Vitalii Kim bei Telegram, wie “Kyiv Independent” berichtet. Zudem wurde bei dem russischen Angriff demnach eine Infrastruktureinrichtung beschädigt.
+++ 11:51 Russland meldet Eroberung wichtiger Gebiete in der Ostukraine +++
Russland hat nach eigenen Angaben Dörfer in zwei wichtigen Gebieten an der Front in der Ostukraine erobert. Russische Soldaten hätten die Dörfer Wesely Gai südlich von Kurachowe und Puschkin südlich von Pokrowsk eingenommen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die ukrainische Streitkräftegruppe Chortyzja meldet bei Telegram “zermürbende Zusammenstöße” in und um Kurachowe sowie weiter nördlich in der umkämpften Stadt Tschassiw Jar. Russland rückt in der Region Donezk seit Monaten vor, seine Soldaten hatten ihren Vormarsch zuletzt noch beschleunigt. Im November haben Moskaus Streitkräfte einer Analyse von Daten des US-Instituts für Kriegsstudien durch die Nachrichtenagentur AFP zufolge mehr Boden gutgemacht als in irgendeinem anderen Monat seit März 2022.
+++ 11:25 Russland: Vier Patriot-Systeme in der Ukraine zerstört +++
Russland hat mit seiner Invasionsarmee nach eigenen Angaben weitere Dörfer in der Ostukraine erobert. Die Truppen hätten die Kontrolle über die Dörfer Weselji Hai und Puschkino in der Region Donezk übernommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem habe das russische Militär vier vom Westen an die Ukraine gelieferte Patriot-Luftabwehrsysteme zerstört. Die russischen Truppen sind in den vergangenen Wochen in der Ostukraine immer weiter vorgerückt.
+++ 10:57 Moskau poltert wieder gegen deutschen Botschafter +++
Das russische Außenministerium hat erneut den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, wegen seiner Aufrufe zum Frieden kritisiert. Dieser solle seine Aufrufe an den Westen und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj richten, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf ihrem Telegramkanal. “Die direkte Verantwortung für den Tod der Menschen liegt beim kollektiven Westen, der mit Waffenlieferungen die Fortsetzung des Blutvergießens stimuliert.” Auslöser der Schelte waren Äußerungen Lambsdorffs bei einem Weihnachtskonzert in Moskau vor mehreren Hundert Zuschauern. Dort hatte er seine Hoffnung auf Frieden erklärt.
+++ 10:14 Drohnenangriff auf Spezialeinheit in Tschetschenien +++
In Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, sind am Morgen Medienberichten zufolge mehrere Drohnen eingeschlagen. Nach Angaben der oppositionellen Telegramkanäle NIYSO und Ostoroschno Nowosti waren ein Armeecamp und ein Stützpunkt der Polizei-Spezialeinheit OMON Ziel der Angriffe. Auf Videos ist der Moment des Einschlags zu sehen. Zu Schäden und Opfern gibt es noch keine Angaben. Offiziell haben sich die Behörden bisher nicht geäußert zu der Drohnenattacke. Dabei ist es seit Monatsbeginn bereits der dritte mutmaßlich ukrainische Angriff auf Tschetschenien.
+++ 09:37 Kiew: Russland verliert fast 1300 Soldaten innerhalb eines Tages +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1280 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 762.440 russische Soldaten “eliminiert” worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem zwölf weitere Panzer verloren (9551). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 19.700 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 20.300 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 08:51 Ukrainische Luftwaffe schießt 56 von 108 russischen Drohnen in der Nacht ab +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben erneut einen russischen Drohnenangriff weitgehend abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht 56 von 108 russischen Drohnen zerstört, teilt das ukrainische Militär mit. Weitere 49 Drohnen seien vom Radar verschwunden und vermutlich von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Allerdings hätten Trümmer zerstörter Drohnen eine nicht näher bezeichnete Infrastruktureinrichtung sowie Wohngebäude und Häuser beschädigt.
+++ 08:05 Marinesoldaten zerstören sechs russische Schützenpanzer in der Oblast Kursk – “weiterer Rückschlag” +++
Die ukrainische Marine hat in der Oblast Kursk sechs russische Schützenpanzer zerstört. Wie die ukrainischen Seestreitkräfte mitteilen, wehrten Soldaten der 36. Separaten Marinebrigade zusammen mit verbündeten Einheiten einen russischen Angriff ab. Dabei zerstörten sie demnach sechs amphibische Angriffsfahrzeuge und zwei Fahrzeuge. “Der Feind hat in der Region Kursk einen weiteren Rückschlag erlitten. Marinesoldaten von Mykolajiw haben zusammen mit verbündeten Einheiten einen mächtigen mechanischen Angriff abgewehrt”, heißt es in der Mitteilung, mit der auch ein Video veröffentlicht wurde:
+++ 07:41 Gouverneur: Explosionen in der ukrainischen Stadt Mykolajiw +++
In der ukrainischen Stadt Mykolajiw sind am Morgen Explosionen zu hören. Das meldet der Gouverneur der Oblast Mykolajiw, Vitalii Kim, wie “Kyiv Independent” berichtet. Demnach seien gegen 7 Uhr Ortszeit mehrere Explosionen in der Stadt zu hören gewesen.
+++ 07:04 Ukrainische Grenzsoldaten zerstören russisches Munitionsdepot, Mörserwerfer und Fahrzeug +++
Grenzsoldaten haben ein russisches Munitionsdepot, Mörserwerfer und ein russisches Fahrzeug in der Region Charkiw zerstört. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, waren an der Aktion ukrainische Luftaufklärungsflugzeuge der Grenzschutzabteilung von Charkiw beteiligt. Demnach wurde dies vom staatlichen Grenzschutzdienst gemeldet und ein Video dazu veröffentlicht. “Diesmal wurden die feindliche Infanterie, ein Unterstand mit Munitionsdepot, ein feindlicher Mörser und ein Auto von der Luftaufklärung getroffen”, heißt es in der Mitteilung.
+++ 06:38 Britischer Premier Starmer: G7 sollte Druck auf Putin durch Sanktionen verstärken +++
Der britische Premierminister Keir Starmer betont, wie wichtig es sei, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin durch zusätzliche Sanktionen und verstärkte militärische Unterstützung für die Ukraine “maximalen Schmerz” zuzufügen. Das berichtet die ukrainische Zeitung “Kyiv Independent”. Demnach sagte Starmer während einer Videokonferenz mit Staats- und Regierungschefs der G7, dass Putin nicht bereit sei, Zugeständnisse zu machen. Er plädiert für eine verstärkte Hilfe für die Ukraine, um das Land so stark wie möglich für die Zukunft zu positionieren. Er wies darauf hin, dass die internationale Gemeinschaft den wirtschaftlichen Druck und die militärische Hilfe erhöhen müsse, um dieses Ziel zu erreichen.
+++ 06:17 Russland: 15 ukrainische Drohnen in der Nacht abgeschossen +++
Das russische Verteidigungsministerium meldet den Abschuss von 15 ukrainischen Drohnen in der Nacht zum Sonntag. 13 der Drohnen seien über dem Schwarzen Meer und jeweils eine über den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal mit.
+++ 05:45 Schwere Kämpfe entlang der gesamten Front +++
Die Kampfhandlungen haben trotz des einsetzenden Winterwetters entlang der gesamten Front noch einmal zugenommen. So ist im Lagebericht des ukrainischen Generalstabs von insgesamt 274 Gefechten die Rede – 84 mehr als am Vortag. Neben dem schon seit Wochen schwer umkämpften Abschnitt vor Pokrowsk aktivierten die russischen Truppen ihre Angriffe überraschend auch weiter nördlich an der Grenze zwischen den Gebieten Donezk und Luhansk. Im Raum Siwersk hätten die russischen Truppen 55 Vorstöße unternommen, 39 der Gefechte hielten noch an, berichtet der Generalstab.
+++ 04:45 Ukraine will Syrien mit Getreide aushelfen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will gemeinsam mit internationalen Organisationen und Partnern Mechanismen zur Lieferung von Nahrungsmitteln nach Syrien nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad einrichten. “Wir sind bereit, Syrien bei der Vermeidung einer Nahrungsmittelkrise zu unterstützen, insbesondere durch das humanitäre Programm ‘Getreide aus der Ukraine'”, schreibt Selenskyj auf X. Die Ukraine ist einer der weltweit größten Exporteure von Getreide und Ölsaaten und hat Weizen und Mais in Länder des Nahen Ostens exportiert – aber nicht nach Syrien. Syrien importierte während der Assad-Ära Lebensmittel aus Russland, aber die russischen Weizenlieferungen wurden russischen und syrischen Insidern zufolge aufgrund der Unsicherheit und der Zahlungsverzögerungen ausgesetzt.
+++ 03:45 Trump nominiert Ex-Botschafter Grenell als Gesandten für besondere Missionen +++
Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, soll künftig Gesandter für Sondermissionen des designierten US-Präsidenten Donald Trump werden. “Ric wird an einigen der heißesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea”, schreibt Trump auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social. “Ric wird weiterhin für Frieden durch Stärke kämpfen” und werde Amerika immer an die erste Stelle setzen, so Trump. Grenell war ursprünglich auch für den Posten des Sondergesandten für die Ukraine gehandelt worden. Dafür nominierte Trump General Keith Kellogg.
+++ 02:42 Ukraine-Gespräche ohne Scholz: Merz nennt Kanzler “Totalausfall” +++
Die deutsche Regierung ist nach Einschätzung von CDU-Chef Friedrich Merz in der Europapolitik ein “Totalausfall” und Kanzler Olaf Scholz in der EU politisch isoliert. “Man muss es leider so sagen: Die Mehrzahl der europäischen Staats- und Regierungschefs hat einfach keine Lust mehr, den deutschen Bundeskanzler zu treffen, der entweder stundenlang schweigend dasitzt oder belehrend die Welt erklärt”, schreibt Merz rund zwei Monate vor der Bundestagswahl in seinem Newsletter “MerzMail” über den SPD-Politiker. Als Beispiel nennt er den Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron diese Woche in Polen, wo die beiden NATO-Verbündeten über die Ukraine-Politik berieten. “Wieder nicht dabei: der deutsche Bundeskanzler”, stellt Merz fest.
+++ 01:38 Bericht: Kiew verschiebt Rohstoffdeal für Trump +++
Die ukrainischen Behörden haben die Unterzeichnung eines Abkommens mit den USA über die Verarbeitung und Gewinnung seltener Erden zweimal verschoben, möglicherweise, damit der designierte US-Präsident Donald Trump sich bei seinem Amtsantritt die Lorbeeren für das Abkommen sichern könne. Das berichtet die New York Times mit Verweis auf Beamte beider Seiten. Trump beginnt seine zweite Amtszeit als Präsident am 20. Januar. Er hat versprochen, den Krieg Russlands gegen die Ukraine schnell zu beenden, was in Kiew Befürchtungen auslöst, dass Washington die Militärhilfe einstellen könnte.
+++ 00:35 Tausende Georgier protestieren gegen Präsidentschaftswahl +++
In Georgien demonstrieren am Abend tausende Menschen gegen die umstrittene Präsidentenwahl und den russlandfreundlichen Kurs der Regierungspartei Georgischer Traum. In der Hauptstadt Tiflis tritt die amtierende pro-europäische Präsidentin Salome Surabischwili vor den Demonstranten am Parlament auf und ruft: “Ich bin bei euch und ihr seid in meinem Herzen”. Die Demonstranten skandieren: “Lang lebe die Präsidentin Georgiens.” Am Samstag war ungeachtet der seit mehr als zwei Wochen andauernden Proteste der Kandidat der Regierungspartei, der ultra-rechte Ex-Profifußballer Micheil Kawelaschwili, zum künftigen Präsidenten gewählt worden. Für ihn votierte eine Mehrheit der 300-köpfigen Wahlversammlung aus Parlamentsabgeordneten und Lokalpolitikern. Er soll Surabischwili Ende Dezember ablösen.
+++ 23:35 Ukraine stuft Explosion in Dnipro als Anschlag ein – Verdächtiger festgenommen +++
Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) stuft die Explosion im Zentrum von Dnipro (siehe Ticker-Eintrag von 18:52 Uhr) als Terroranschlag ein. Ein Verdächtiger wurde festgenommen – wenige Stunden nach dem Vorfall, bei dem ein Mann getötet und vier weitere verletzt wurden, teilt die ukrainische Nationalpolizei auf Telegram mit. Dabei handelt es sich um einen 37-jährigen Bewohner der Stadt, der auf Anweisung des russischen Geheimdienstes agiert haben soll.
+++ 21:55 Kiew: Nordkoreaner erschießen acht russische Soldaten +++
Nordkoreanische Soldaten haben nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR in der Region Kursk aufgrund eines Missverständnisses das Feuer auf russische Soldaten eröffnet. “Bei der Entsendung nordkoreanischer Truppen auf das Schlachtfeld bleibt die Sprachbarriere ein problematisches Hindernis für die Führung und Koordination. Aufgrund dieses Problems eröffneten nordkoreanische Soldaten das Feuer auf die Fahrzeuge des sogenannten Achmat-Bataillons”, heißt es in einer HUR-Mitteilung auf Telegram. Acht Soldaten aus Tschetschenien sollen dabei getötet worden sein. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.