How young people think about money

Zu Weihnachten liegen für viele Kinder und Jugendliche auch Geldgeschenke unter dem Baum. Doch wie ist ihr Umgang mit Geld? Dazu hat das Kreditkartenunternehme Mastercard zusammen mit der Familien-App Bling Eltern und Kinder im Alter von zehn bis 18 Jahren befragt.In Deutschland ermöglichen Eltern erste Gelderfahrungen frühzeitig: Von den Befragten gibt jeder Dritte (33 Prozent) seinem Kind ab sechs Jahren Taschengeld und fast die Hälfte (45 Prozent) tut es ab sieben Jahren. Mit zwölf Jahren erhalten fast alle Jugendlichen (95 Prozent) Taschengeld. Über alle Altersklassen hinweg erhalten 92 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig Geld von ihren Eltern. Um die Kasse aufzubessern, verdienen 16 Prozent eigenes Geld durch Nebenjobs.

Die digitale Revolution des Taschengelds

Schon früh erhalten Kinder Taschengeld, das immer häufiger direkt aufs eigene Konto fließt. Fast jedes dritte Kind (31 Prozent) bekommt sein Taschengeld digital. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Überweisung zu: Bei den Zehnjährigen sind es 15 Prozent, bei den 18-Jährigen bereits 61 Prozent.Wie lernen junge Menschen den Umgang mit ihren ersten Euros – vom Bezahlen im Geschäft bis zu Online-Käufen? Eltern sind mit 79 Prozent die erste Anlaufstelle für ihre Kinder, wenn es um Finanzwissen geht. 71 Prozent von ihnen wählen dafür das persönliche Gespräch. Offenbar sind Finanzen trotzdem kein einfaches Thema für Eltern: Nur der Hälfte von ihnen (49 Prozent) fällt die kindgerechte Vermittlung finanzieller Themen leicht, ein Viertel (26 Prozent) hat damit sogar Schwierigkeiten. Dennoch finden 87 Prozent der Zehn- bis 18-Jährigen, dass ihre Eltern Geldthemen gut erklären. Die Mehrheit (78 Prozent) spricht mindestens einmal im Monat mit Mama oder Papa über Finanzen.

Geld fließt nicht mehr nur durchs Portemonnaie

Dabei stehen Eltern in einer zunehmend digitalen Welt vor neuen Herausforderungen: Das Geld fließt nicht mehr nur durchs Portemonnaie, sondern zunehmend über Apps und Online-Dienste. 15 Prozent der Mütter und Väter gaben in der Umfrage an, spezielle Bezahl- und Banking-Lösungen für Kinder zu nutzen.Fast drei Viertel (73 Prozent) halten es für wichtig, dass ihre Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen erlernen. Diese Motivation steckt oft hinter der Entscheidung für Taschengeld: Jeder Zweite (50 Prozent) zahlt Taschengeld, um die Finanzkompetenz seines Nachwuchses alltagsnah zu fördern. Das Geld der Kinder fließt vor allem in Freizeitaktivitäten und Erlebnisse.Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen kauft mit dem Taschengeld häufiger online als offline ein: Jungen (39 Prozent) sind deutlich online-affiner als Mädchen (26 Prozent) und bei den 18-Jährigen liegt der Anteil bereits bei fast der Hälfte. Sein Geld verwendet der Nachwuchs vor allem für Freizeitaktivitäten (50 Prozent) sowie Online-Spiele und Apps (31 Prozent), während 42 Prozent gezielt für größere Anschaffungen sparen.

Vom Bargeld zur Karte: neue Zahlungsgewohnheiten

Kinder möchten ihr Geld digital ausgeben – im Laden genauso wie online. So wollen 29 Prozent der 10- bis 18-Jährigen Geschäfte mit Karte oder kontaktlos mit dem Handy bezahlen. Das gilt besonders bei den Älteren: Bei den 16- bis 18-Jährigen finden 71 Prozent es wichtig, digital bezahlen zu können. Aber auch den Jüngeren ist kontaktloses Bezahlen ein Anliegen: Bei den Zehn- bis 15-Jährigen möchten 44 Prozent diese Möglichkeit nutzen.Die Familienumfrage offenbart, dass 31 Prozent der 10- bis 18-Jährigen ohne vorherige Absprache mit der Karte oder dem Account der Eltern online einkauft. In jedem zehnten Fall ist die Summe etwas höher, bei jedem hundertsten Fall entstehen ernsthafte Probleme daraus.Auffällig ist zudem, dass fast vier von zehn (38 Prozent) der Kinder und Jugendlichen schon einmal bei einem Online-Bezahldienst falsche Altersangaben gemacht haben, um Zugang zu erhalten. Die Hälfte (50 Prozent) der befragten 10- bis 18-Jährigen hat keinen genauen Überblick darüber, wofür sie ihr Geld ausgeben. Ein Viertel (26 Prozent) benötigt sogar regelmäßig zusätzliche Finanzspritzen der Eltern, wenn das Taschengeld nicht reicht.Dabei geht es den Eltern gar nicht so anders: Nur etwas mehr als die Hälfte der Eltern (54 Prozent) glaubt, einen guten Überblick über die Ausgaben ihrer Kinder zu haben. Demgegenüber stehen 46 Prozent der Eltern, die gar keine oder nur zum Teil Kontrolle darüber haben, wofür ihre Kinder ihr Geld ausgeben.

Selbstständigkeit trifft Unsicherheit

Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Kinder und Jugendlichen finden es wichtig, frei über das eigene Geld zu entscheiden. Doch nur 42 Prozent fühlen sich im Umgang damit sicher – ein Wert, der bei den 18-Jährigen auf 35 Prozent sinkt. Im Umkehrschluss: Fast zwei Drittel der Volljährigen fehlt die Sicherheit in finanziellen Fragen. Und das in einer Phase, in der sie ins Leben starten.Über die Frage, ob Fehler zum Lernprozess gehören, haben die Generationen unterschiedliche Ansichten: Während die Hälfte der Eltern (51 Prozent) meint, ihr Nachwuchs solle aus Fehlern lernen, sieht das nur jedes dritte Kind (36 Prozent) so. 42 Prozent der Kinder nutzen ihr Taschengeld, um für größere Anschaffungen zu sparen, wie eine Spielekonsole oder Aktivitäten wie einen Urlaub. Das klassische Sparschwein bleibt dabei bei mehr als der Hälfte (58 Prozent) beliebt. Doch immer mehr setzen aufs eigene Konto oder Depot (61 Prozent). Dass so viele der 10- bis 18-Jährigen bereits früh sparen und investieren, kann daran liegen, dass auch Eltern (39 Prozent) zusätzlich für ihre Kinder sparen.

Die Rente im Blick?

Der demografische Wandel stellt das Rentensystem vor Herausforderungen. Ist das der nächsten Generation bewusst? Altersübergreifend erwartet jeder zweite 10- bis 18-Jährige (52 Prozent), dass die staatliche Rente später ausreichen wird, um gut leben zu können. Das sehen die Jüngeren offenbar kritischer als die Älteren: 68 Prozent der 16- bis 18-Jährigen, aber nur 46 Prozent der 10- bis 15-Jährigen glaubt, dass ihre Rente für ein gutes Leben reichen wird. Dabei gehen lediglich 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen davon aus, selbst vorsorgen zu müssen, um ihren Lebensstandard im Alter zu sichern.

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