Frankenthal (Rheinland-Pfalz) – Es begann mit Kontakten über Dating-Apps wie Tinder und Lovoo. Küsse und Zärtlichkeiten waren zunächst einvernehmlich. Doch das reichte Sebastian B. (28) offenbar nicht: Gegen deren Willen soll er die Frauen vergewaltigt oder zu Sex-Praktiken gezwungen haben, die seine Opfer nicht wollten.
Seit heute steht der junge Mann aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) wegen mehrfacher Vergewaltigung vor dem Landgericht Frankenthal. Zwischen Sommer 2019 und Januar 2024 soll sich der 28-Jährige in acht Fällen an sieben Frauen vergangen haben, sogar mehrfach.
Angeklagter macht keine Angaben zu den Vorwürfen
Tatorte waren die pfälzischen Städte und Gemeinden Ludwigshafen, Maxdorf, Mutterstadt und Hochspeyer sowie Mannheim ( Baden-Württemberg ). Fünf Anwälte vertreten als Nebenkläger die Opfer. Der Angeklagte sitzt seit Juli 2024 in U-Haft, machte zum Prozess -Auftakt keine Angaben – weder zur Person noch zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft .
20 weitere Verhandlungstermine hat das Gericht unter Vorsitz von Richter Uwe Gau angesetzt
Foto: Michael Ruffler
Die ist aber überzeugt, dass B. stets nach folgender Masche vorgegangen ist: Er lernte seine späteren Opfer zunächst über Facebook, Tinder oder Lovoo kennen. Dann wurden Treffen vereinbart. Zum Teil kam es auch zum einvernehmlichen Geschlechtsverkehr.
Die Vergewaltigungen erfolgten zum Teil mit Gewalt
Doch der 28-Jährige wollte offenbar mehr, ließ sich laut Anklage nicht stoppen, obwohl die Frauen ihm dies ausdrücklich mitgeteilt hätten. Zum Teil soll er die Frauen gewaltsam nach unten gedrückt oder an den Händen festgehalten haben, um seine sexuelle Lust befriedigen zu können.
Zu den Übergriffen soll es in seiner Wohnung in Ludwigshafen, aber auch in Wohnungen der Opfer gekommen sein. In einem Fall ging der 28-Jährige äußerst perfide vor: Nachdem er eine Frau schon gegen deren Willen missbraucht haben soll, nahm er laut Staatsanwaltschaft wieder Kontakt mit ihr auf – angeblich, um sich bei ihr zu entschuldigen.
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In der Mannheimer Wohnung der Dating-App-Bekanntschaft sei es aber erneut zur Vergewaltigung gekommen. Offenbar nutzte der Angeklagte das blinde Vertrauen seiner Opfer schamlos aus.
Öffentlichkeit wird unter Umständen ausgeschlossen
Der Prozess wird fortgesetzt. Insgesamt sind bis Anfang Juni 20 Folgetermine angesetzt. Das Gericht schließt nicht aus, dass zum Schutz der Opfer die Öffentlichkeit teilweise ausgeschlossen wird.