Das Ausmaß der Schäden nach einem russischen Raketenangriff auf Kiew wird immer deutlicher. Es gebe inzwischen neun Verletzte und einen Toten, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf seinem Telegramkanal. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, denn in mehreren Stadtteilen wüten Brände. Neben mehreren Gebäuden und einer Reihe von Autos sei auch eine Wärmetrasse getroffen worden, teilte Klitschko mit. Damit seien Hunderte Wohnhäuser und jeweils mehr als ein Dutzend medizinische Einrichtungen, Schulen und Kindergärten von der Wärmeversorgung abgeschnitten. In Kiew herrschen derzeit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Auch das Tschechische Zentrum wird durch eine Druckwelle verwüstet.
+++ 11:31 HUR: Russisches Militärflugzeug bei Moskau beschädigt +++
Ein russisches Militärtransportflugzeug soll bei einer Explosion in der Nähe von Moskau beschädigt worden sein. Die schreiben verschiedene ukrainische Medien unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst HUR. Danach explodierte letzte Woche auf dem Flugplatz Ostafjewo im Gebiet Moskau das Haupttriebwerk der Maschine vom Typ An-72. Die An-72 ist ein sowjetisches Transportflugzeug, das von Antonov, dem größten Flugzeughersteller der Ukraine, entwickelt wurde. Das Flugzeug wird hauptsächlich vom Militär eingesetzt und soll einen Wert von rund 4,3 Millionen Dollar. HUR veröffentlichte Aufnahmen von der Explosion, ohne sich ausdrücklich zu dem Vorfall zu bekennen. Der Flugplatz Ostafjewo liegt über 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
+++ 10:59 “Rechenzentren sollen gezielt attackiert worden sein” +++
Russlands Angriffe richten sich nicht nur auf die Energieversorgung, sondern auch auf die Informationstechnologie im Land. Wie ntv-Reporter Jürgen Weichert berichtet, wurden zuletzt mehrere IT-Rechenzentren durch Cyberangriffe im Land lahmgelegt. Das wirkt sich vor allem auf die öffentliche Verwaltung aus.
+++ 10:28 Gouverneur: Russische Sabotagetruppen abgewehrt +++
Ukrainische Soldaten wehren offenbar russische Sabotage- und Aufklärungsgruppen ab, die in die Richtung der Stadt Cherson vordringen wollten. Dies teilt Gouverneur Oleksandr Prokudin auf Telegram mit. “Die feindlichen subversiven Aufklärungsgruppen versuchten, nach Cherson vorzudringen, wurden aber sofort von unseren Verteidigern entdeckt und vernichtet.” Allerdings halte der feindliche Beschuss von Cherson und seinen Vororten an. “Es liegen harte Tage vor uns. Die Lage wird über die Feiertage angespannt bleiben, also gehen Sie nur raus, wenn Sie müssen!” Cherson und andere regionale Siedlungen westlich des Dnipro-Flusses sind fast täglich russischen Angriffen ausgesetzt, seit die Ukraine das Gebiet im November 2022 befreit hat und die russischen Truppen auf die Ostseite des Flusses zurückgedrängt wurden.
+++ 09:51 Wagenknecht nennt Putin einen “Verbrecher” +++
In den vergangenen Jahren zeigt BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht immer wieder großes Verständnis für Russland. Nun allerdings äußert sie Kritik: “Ich halte Politiker, die Kriege beginnen – und das gilt auch für Wladimir Putin – für Verbrecher”, sagt sie bei Markus Lanz. Der Westen trägt laut Wagenknecht aber eine Mitverantwortung am Krieg. Ihr Tenor: Die westliche Einflussnahme in der Ukraine hat die Kriegsgefahr erhöht, der Krieg wäre vermeidbar gewesen, hätte man Russlands rote Linien, insbesondere das Verbot westlicher und US-Militärpräsenz an der russischen Grenze, respektiert. Die Ukraine sei von den USA zu ihrem “militärischen Vorposten” gemacht worden. Tatsächlich waren allerdings, wie der Deutschlandfunk in einem Faktencheck verdeutlicht, in der Ukraine nie NATO-Soldaten stationiert, Kiew ließ lediglich seit 2015 bis zu 4000 Soldaten aus NATO-Ländern zu, um ukrainische Soldaten ausbilden. Da hatte Russland schon die Krim annektiert und einen Krieg im Osten der Ukraine angezettelt.
+++ 09:40 Häftlingsarbeit auf Zwiebelfarm in Belarus: Keine Ermittlungen gegen AfD-Politik +++
Die Staatsanwaltschaft Leipzig verzichtet auf Ermittlungen gegen den wegen einer Zwiebelfarm in Belarus in der Kritik stehenden sächsischen AfD-Landtagsabgeordneten Jörg Dornau. Aus rechtlichen Gründen gebe es keinen Anfangsverdacht auf in Deutschland verfolgbare Straftaten, teilten die Ermittler am Freitag mit. Dornau wird vorgeworfen, auch politische Häftlinge auf seinem Bauernhof in Belarus zu beschäftigen.
+++ 09:25 Immer mehr Kriegsdienstverweigerer in Deutschland +++
Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer steigt einem Bericht zufolge seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 sprunghaft an. Allein in diesem Jahr hätten bis zum Stichtag 31. Oktober insgesamt 2468 Antragsteller den Kriegsdienst verweigern wollen, wie die “Bild” unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium berichtet. Das seien 50 Prozent mehr als im Vorjahr 2023 mit 1609 Anträgen und elf Mal so viele wie 2021 mit 209 Anträgen – vor Russlands Überfall auf die Ukraine.
+++ 08:58 Mindestens ein Toter in Kiew durch russischen Angriff +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew wird nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens ein Mensch getötet. Zudem seien Brände ausgebrochen und ein Bürogebäude beschädigt worden, teilt der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Serhij Popko, mit. Die russischen Streitkräfte hätten acht Raketen auf Kiew abgefeuert, so Popko weiter. Dabei hätten sie Kinschal-Hyperschallraketen und ballistische Iskander/KN-23-Raketen eingesetzt.
+++ 08:29 London: Russland hat mehr als 750.000 Soldaten verloren +++
Die Verluste des russischen Militärs bei seiner groß angelegten Invasion in der Ukraine haben 750.000 russische Soldaten überschritten. Dies sagt der britische Verteidigungsstaatssekretär Luke Pollard in einer Rede im Unterhaus. Innerhalb von sechs Monaten würden die Verluste voraussichtlich die Zahl von einer Million übersteigen. Die jüngste Schätzung Großbritanniens deckt sich mit der des ukrainischen Generalstabs, der heute die Zahl der Opfer in der russischen Armee mit 770.420 beziffert. Dabei soll es sich um Tote, Verwundete, Vermisste und Gefangene handeln. “Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie erhebliche Verluste im Kampf erlitten haben, während sie nur begrenzte taktische Gewinne erzielten”, so Pollard vor den Abgeordneten. Russland hat in den letzten Monaten in der Ostukraine und im Gebiet Kursk an Boden gewonnen – allerdings um den Preis schwerer Verluste.
+++ 08:02 Putin: Wenn alles ruhig ist, “langweilen wir uns” +++
Dieser Teil der Pressekonferenz von Kremlchef Wladimir Putin ging gestern ein wenig unter – dabei könnte er auch erhellend sein, sucht man nach Motiven für den Krieg gegen die Ukraine: “Wenn alles ruhig, gemessen, stabil ist, langweilen wir uns”, sagt Putin mit einem Grinsen auf eine Frage, wie Russland es schaffe zu wachsen, wenn die Welt verrückt werde. “Wir wollen etwas Action.” Normalerweise begründet Moskau den Krieg mit der angeblichen Bedrohung durch die NATO und dem “Nazi”-Regime in Kiew.
+++ 07:33 Berichte über Beschuss von Kiew durch Kinschal und Iskander +++
ie Ukraine meldet einen russischen Raketenangriff auf Kiew. Die Luftabwehr sei in der Hauptstadt im Einsatz, teilt das ukrainische Militär mit. Mehrere Explosionen waren zu hören. Das Militär hatte zuvor Luftalarm ausgelöst und vor dem Angriff gewarnt. Die ukrainische Botschafter Marjana Beza schreibt auf X von Berichten über Angriffe mit fünf ballistischen Raketen vom Typ Iskander und zwei Kinschal-Hyperschallraketen.
+++ 07:07 Sorge vor neuem “Schlachtfeld” in Libyen +++
Abgesehen vom Krieg gegen die Ukraine mischt Russland auch in anderen Weltregionen mit – und sorgt dort für Besorgnis. Nach Berichten über eine mögliche Verlegung russischer Waffen nach Libyen nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad warnt der libysche Regierungschef Abdulhamid Dbeibah, dass sich sein Land in ein “Schlachtfeld” verwandeln könnte. “Wir haben Bedenken, dass internationale Konflikte nach Libyen verlagert werden und das Land zu einem Schlachtfeld wird”, sagt Dbeibah. In den vergangenen Tagen hatte es Berichte gegeben, wonach russische Streitkräfte militärische Ausrüstung vom russischen Marinestützpunkt Tartus und dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien in den Osten Libyens verlegen, wo Russland seit Jahren eine rivalisierende Regierung unterstützt.
+++ 06:38 Selenskyj fordert bessere Sicherheitsgarantien +++
Die europäischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine sind aus Sicht von Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht ausreichend. Zusätzlich brauche es die Unterstützung der USA, sagt Selenskyj in Brüssel. Er äußert sich auch zu Trumps Vorschlag einer Waffenruhe: “Ich hätte sehr gerne Trumps Hilfe, um diesen Krieg zu beenden”, so Selenskyj. “Ich bin aber gegen das Wort Waffenruhe”, sagt er. Denn wenn Putin dann nach zwei oder sechs Monaten erneut angreife, werde “jeder verlieren”, sagt der ukrainische Präsident über eine mögliche Wiederaufrüstung in Russland.
+++ 06:09 Kiew: Größter externer Cyberangriff der letzten Zeit auf staatliche Register der Ukraine +++
Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Olha Stefanishyna teilt mit, dass Russland einen Cyber-Angriff auf die staatlichen Register der Ukraine verübt hat. “Heute fand der größte externe Cyberangriff der letzten Zeit auf die staatlichen Register der Ukraine statt”, schreibt Stefanishyna am Donnerstag auf Facebook. Deshalb sei die Arbeit der einheitlichen und staatlichen Register, die dem Justizministerium der Ukraine unterstehen, vorübergehend ausgesetzt worden. Sie erklärt weiter, dass dieser Angriff die wichtige Infrastruktur in der Ukraine stören sollte.
+++ 05:42 Massiver Artilleriebeschuss auf Cherson +++
Cherson wird in der Nacht massiv mit Artillerie beschossen. Viele Mehrfamilienhäuser seien getroffen worden, schreibt der Leiter der Militärverwaltung auf Telegram. Es gebe zivile Opfer, wie viele, ist noch unklar. Die Behörden fordern die Menschen auf, in den Notunterkünften zu bleiben.
+++ 04:34 Zwei Russen in Belgorod wegen angeblicher Terrorpläne verurteilt +++
Ein Militärgericht in der russischen Region Belgorod verurteilt eine Frau und einen Mann wegen des Vorwurfs der Planung von Attentaten im Auftrag der Ukraine zu jeweils 21 Jahren Haft. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass die ehemalige Beamtin der Regionalverwaltung und der Klempner Teil einer “terroristischen” Gruppe waren, berichten russische Nachrichtenagenuturen. Beide hätten Geld für die Herstellung von Sprengstoff und das Planen von Attentaten erhalten. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück. Sie hätten lediglich gegen eine geringe Provision Gelder weitergegeben.
+++ 03:39 EU sagt Ukraine weitere Milliarden zu +++
Die Europäische Union gibt zusätzliche Milliardenhilfen für die Ukraine bekannt. Für das kommende Jahr seien nun 30 Milliarden Euro mehr als Finanzhilfe geplant, sagt EU-Ratspräsident Antonio Costa in Brüssel nach dem EU-Gipfel.
+++ 02:14 Scholz gibt sich nach Trump-Telefonat optimistisch +++
Nach seinem Telefonat mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump zeigt sich Kanzler Olaf Scholz zuversichtlich, dass Europa und die USA ihre Unterstützung für die Ukraine gemeinsam fortsetzen werden. “Aber natürlich mit einer klaren Perspektive, dass es einen fairen Frieden für die Ukraine gibt, die ihre Souveränität verteidigen kann, und dass das Töten endet”, fügt Scholz auf einer Pressekonferenz nach dem EU-Gipfel in Brüssel hinzu. Es brauche auch mit einem Präsidenten Trump eine koordinierte Ukraine-Politik mit den USA. “Mein Eindruck: Das ist auch gut möglich.”
+++ 01:26 Lawrow: “Ultimaten” absolut sinnlos +++
Der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis ruft bei seinem Kollegen Sergej Lawrow in Moskau an und spricht unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Hauptanlass des Telefonats sei aber die Kandidatur der Schweiz für den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Jahr 2026 gewesen, heißt es vom Außenministerium in Bern. Nach Angaben des Moskauer Außenministeriums kritisiert Lawrow erneut den Friedensgipfel für die Ukraine, den die Schweiz im Juni ausgerichtet hatte. Es sei “absolut sinnlos”, Moskau irgendwelche zwischen der Ukraine und dem Westen verabredeten “Ultimaten” zur Beilegung der Krise zu stellen.
+++ 00:42 Orban blockiert Verlängerung von Russland-Sanktionen +++
Beim EU-Gipfel in Brüssel verweigert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban seine Zustimmung zur Verlängerung der Ende Januar auslaufenden Russland-Sanktionen. Wie mehrere Teilnehmer des Spitzentreffens berichten, sagt Orban den anderen Staats- und Regierungschefs, er müsse über die Sache noch nachdenken. Eine Entscheidung will er demnach erst nach der Amtseinführung des neugewählten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar treffen. Dieser hat mehrfach kundgetan, er könne den russischen Krieg gegen die Ukraine in kurzer Zeit beenden. Aus Sicht von Orban würde dann die Grundlage für die Sanktionen wegfallen.
+++ 23:39 Selenskyj kommentiert Putin-Vorschlag: “Blödmann” +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommentiert bei X den befremdlichen Vorschlag des russischen Machthabers Putin, ein “Experiment” durchzuführen, um die Schlagkraft der russischen Mittelstreckenrakete “Oreschnik” zu beweisen. “Menschen sterben und er denkt, es ist ‘interessant’ … Blödmann”, schreibt Selenskyj über ein Video von Putins jährlicher Pressekonferenz. Darin schlägt der Kremlchef vor, der Westen könne ein von allen verfügbaren Flugabwehrwaffen geschütztes Ziel, etwa in Kiew, benennen, das von Oreschnik beschossen werden solle. Dieses “hochtechnologische Duell” könne “interessant sein”, so Putin.
+++ 22:20 Selenskyj: Westen soll Putin nicht überschätzen – alle kampffähigen Truppen sind in der Ukraine +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert seine westlichen Partner auf, Russland und Kremlchef Wladimir Putin nicht zu überschätzen. “Wir sehen seine Schwächen”, sagt Selenskyj in Brüssel. “Er ist nur stark, weil er über Atomwaffen spricht, weil er viele Raketen verschießt.” Gleichzeitig habe Putin alle seine kampffähigen Truppen in der Ukraine stehen, wo er nur langsam vorankomme. Dies offenzulegen, sei ein Grund für die ukrainische Sommer-Offensive im russischen Gebiet Kursk gewesen, sagt Selenskyj. “Wir wollten zeigen, dass seine gesamte Armee auf unserem Territorium steht, und dass alles, was übrig ist, nicht stark ist.” Ukrainische Truppen hatten im August den Krieg erstmals zurück nach Russland getragen. Von dem damals rasch eroberten Gebiet ist mittlerweile etwa die Hälfte wieder verloren gegangen.
+++ 21:43 Russland plant Ringstraße um das Asowsche Meer – Militärexperte kritisiert Deutschland +++
Russland plant laut “Kyiv Independent” den Bau einer Ringstraße um das Asowsche Meer. Diese soll durch die russische Oblast Rostow, die besetzten ukrainischen Städte Mariupol, Melitopol und Henitschesk im Osten und Süden des Landes sowie durch Dschankoj auf der besetzten Krim verlaufen. Moskau habe bereits einen 40 Kilometer langen Abschnitt zwischen der russischen Stadt Taganrog und Mariupol im Gebiet Donezk gebaut, sagt Putin. Die Straßen sollten innerhalb von drei Jahren auf russischen Standard gebracht werden. Der Militärexperte Nico Lange schreibt auf der Plattform Bluesky zu den Plänen: “Wir haben den Moment verpasst, die russische Logistik rund um das Asowsche Meer zu beschädigen – unter anderem durch Deutschlands Entscheidung, die Taurus nicht zu liefern.”
+++ 21:04 Russische Krankenschwester soll in Telefonat über massenweise verletzte nordkoreanische Soldaten klagen +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst (SBU) hat ein laut eigener Darstellung ein Telefonat einer russischen Krankenschwester abgehört. Diese soll darin über schwere Verluste der nordkoreanischen Streitkräfte in der Region Kursk berichten. “In nur wenigen Tagen wurden mehr als 200 verwundete nordkoreanische Soldaten in ein russisches Krankenhaus in der Nähe von Moskau gebracht”, heißt es vom SBU. “Gestern gab es einen Zug mit etwa 100 Personen. Heute sind es 120 mehr – das sind 200. Wie viele sind noch da? Das weiß nur Gott”, klagt die Frau in dem Gespräch, dessen Echtheit sich nicht überprüfen lässt. Die Krankenschwester teilt außerdem mit, die Stationen in den russischen Krankenhäusern würden an die nordkoreanischen Kämpfer vergeben. Die russischen Soldaten hingegen müssten unter schlechteren Bedingungen behandelt werden. “Sind sie eine Elite, diese Koreaner? Wir geben bestimmte Stationen für sie frei.”
+++ 20:39 Ukrainischer Generalstab berichtet von erfolgreichem Angriff auf russisches Ölwerk +++
In der vergangenen Nacht haben die ukrainische Marine und der Inlandsgeheimdienst laut dem Generalstab der Streitkräfte in Zusammenarbeit mit anderen Teilen der Armee die Infrastruktur und Produktionsanlagen des Ölwerks Nowoschtyn in der Region russischen Region Rostow angegriffen. Russland hatte am Morgen von einem Drohnenangriff und einem Brand gesprochen (Eintrag von 06:19 Uhr). Es ist die zweite Attacke auf die Anlage innerhalb von sechs Monaten. Ein ukrainischer Drohnenangriff im Juni hatte die Produktion in der Raffinerie für zwei Monate unterbrochen.
+++ 20:02 Experte sieht Hitler-Parallele in Putin-Aussage +++
Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger schreibt auf X zu der Aussage Wladimir Putins, er hätte den Krieg gegen die Ukraine früher beginnen sollen: “Ähnliches reflektierte schon einmal ein Aggressor in Europa: 1938 wäre günstiger gewesen.” Gemeint ist Adolf Hitler, der 1939 Polen angreifen ließ. Auch der Militärexperte Nico Lange äußert sich auf der Plattform Bluesky zu der Pressekonferenz des russischen Präsidenten: “Putin wiederholte in seinem langweiligen Auftritt heute die üblichen Phrasen zu Ukraine, NATO usw. Bemerkenswert war nur, dass er zugeben musste, dass Finanzlage und Inflation in Russland nicht gut sind.”
+++ 19:31 Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr werden modernisiert +++
Die Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr werden modernisiert. Dazu sei eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet worden, um die Einsatzfähigkeit des Systems zu erhalten, teilt das Beschaffungsamt in Koblenz mit. Dabei geht es darum, die Einsatz- und Durchsetzungsfähigkeit des Systems in modernen Konflikten sicherzustellen. Die Bundeswehr ist seit 2005 mit dem Taurus ausgerüstet. Der rund fünf Meter lange und fast 1400 Kilogramm schwere Lenkflugkörper ist mit einem eigenen Triebwerk und Missionsplanungssystem ausgestattet und dient der Bekämpfung von strategisch wichtigen Zielen über große Entfernung. Über die Frage, ob Deutschland die Waffe auch der Ukraine überlassen soll, gibt es dauerhaft eine Diskussion.
+++ 18:48 Wieder ein erfolgreicher Angriff mit US-ATACMS-Raketen durch die Ukraine? +++
Laut dem Leiter des ukrainischen Zentrums für Desinformationsbekämpfung, Andrij Kowalenko, wurde gestern die russische Chemiefabrik Kamenskij angegriffen. Seinen Angaben zufolge werden dort Raketentreibstoff, Sprengstoff und Munitionskomponenten hergestellt. Der russische Gouverneur der Oblast Rostow, Juri Schljusar, behauptet, dass russische Streitkräfte zehn Raketen über der Oblast Rostow abgeschossen hätten. Russische Militärblogger wiederum behaupten laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW), dass die ukrainischen Streitkräfte bei dem Angriff Storm Shadow- oder ATACMS-Raketen eingesetzt hätten. Eine russische Insiderquelle teilt laut der Denkfabrik mit, dass die ukrainischen Streitkräfte auch das Hüttenwerk Taganrog ins Visier genommen hätten. In Taganrog soll es erst kürzlich einen erfolgreichen Angriff mit ATACMS auf einen russischen Luftwaffenstandort gegeben haben. Die Verifizierung von ntv hält ein Video der Attacke auf die Chemiefabrik für authentisch:
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.