Die versteckten Krankheiten der Disney-Prinzessinnen: Depressionen, Knochenbrüche, Tollwut

Depressionen, Knochenbrüche, Tollwut

Die versteckten Krankheiten der Disney-Prinzessinnen

Tu, was ich sage, oder ich hole die Bratpfanne! Rapunzel hat in dem gleichnamigen Film definitiv die Hosen an. Doch wusstet ihr, dass sie eigentlich eine Glatze hätte?

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Voller Schönheit und voller Gebrechen!

Ja, wir lieben unsere Disney-Prinzessinnen in ihren schönen Kleidern und Kampfmonturen, während sie mit sprechenden Tieren und bösen Hexen ein Liedchen trällern. Dabei sollten sie lieber eine Notaufnahme oder einen Psychologen aufsuchen. Denn Pocahontas, Belle und die anderen Prinzessinnen verstecken hinter ihrem Lächeln eigentlich viel Schmerz.

Studie zeigt: Unsere Heldinnen sind tougher als sie aussehen

Natürlich sollen Disney-Filme uns vor allem eines vermitteln: Freude, Gemeinschaft, etwas Romantik und eine Prise Abenteuer. Die meisten von uns sind sich wohl auch im Klaren, dass es weder verwunschene Schlösser mit griesgrämigen Biestern gibt, noch ein verfluchtes Spinnrad oder sprechende Drachen.

Lese-Tipp: 100 Jahre Disney: Warum uns die Geschichten so fröhlich und glücklich machen

Wenn es jedoch um die körperliche und psychische Unversehrtheit unserer Heldinnen geht, dann verschließen wir lieber die Augen. Müsste Mulan samt ihrem Pferd nicht eigentlich in der Lawine ersticken? Und hat Rapunzel sich jemals davon erholt, als Baby entführt worden zu sein? Fragen, auf die wir lieber keine Antwort haben wollen, die ein niederländisches Forscherteam nun aber beantworten kann.

Das Team hat acht verschiedene Prinzessinnen und ihre Abenteuer untersucht und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis. „Disney-Prinzessinnen sind in der realen Welt mit ernsthaften Gesundheitsgefahren konfrontiert“, schreiben sie in der Fachzeitschrift The BMJ. Alle acht Frauen bräuchten eigentlich medizinische und psychologische Hilfe. Welche Gefahren die Forscher genau meinen? Wir verraten es euch!

Schneewittchen hat Depressionen und Angstzustände

Grundsätzlich ist es ein Wunder, dass Schneewittchen ihre Odyssee überlebt. Wenn man nach dem ursprünglichen Märchen geht, überlebt sie nämlich vier verschiedene Mordversuche: Man versucht sie zu erschießen, zu ersticken und zweimal zu vergiften. Im Disney-Film von 1937 belassen es die Regisseure dann dabei, sie im Wald auszusetzen und mit dem Apfel fast umzubringen.

Schneewittchen und die böse Hexe.

Ihre Familiensituation und die soziale Isolation könnten Schneewittchen in eine Depression gestürzt haben.

Imago

Doch abgesehen davon, dass schon die offensichtlich mordlustige Stiefmutter ein Grund für eine Therapie wäre, sehen die niederländischen Forscher vor allem in Schneewittchens Isolation ein Problem. Es gebe einen starken Zusammenhang „zwischen mangelnder sozialer Interaktion und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Angstzuständen und der Gesamtmortalität“, zitiert die Daily Mail die Studie.

Lese-Tipp: „Smiling Depression” – Psychologe warnt vor versteckter Krankheit

Schneewittchen bräuchte also eigentlich psychologische Hilfe, auch wenn sie Dank der sieben Zwerge natürlich nicht ganz allein hinter den sieben Bergen gelebt hat.

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Ein Tiger ist kein Haustier! Jasmin lebt im Palast ziemlich gefährlich

Nicht nur Schneewittchen wird von ihrem Umfeld abgeschnitten, auch Jasmin sieht sich eingesperrt. Zusammen mit Haustiger Rajah fristet sie ihr Leben hinter den Mauern ihres Palastes in Agrabah, ehe Aladin sie auf seinem Teppich in ein Abenteuer entführt.

Nebst ihrer sozialen Isolation warnen die Forscher eindringlich vor der Wildkatze. Natürlich, ein Tiger ist eigentlich kein Haustier. „Obwohl Rajah wie ein süßer Tiger aussieht, könnten seine natürlichen Instinkte zu einer gefährlichen und potenziell tödlichen Situation führen“, so die Forscher.

Jasmin

Jasmin liebt ihren Tiger Rajah. Doch die Freundschaft zwischen den beiden birgt auch einige Gefahren.

Imago

Außerdem könne ein Tiger Erreger in sich tragen, die einen Menschen krank machen. Und dass eine Zoonose nicht ungefährlich ist, zeigen Tollwut und Vogelgrippe bis heute.

Zu viel Staub und Glitzer schaden Cinderellas Lungen

Offenbar ist nicht nur Cinderellas missbräuchliche Stiefmutter ein Problem, sondern auch ihre Tätigkeiten im Haushalt. Das viele Putzen staubiger Böden und des Stalls setzen Aschenputtel nämlich einer „berufsbedingten Lungenerkrankung“ aus.

Cinderella

Cinderella könnte wegen ihrer Arbeit im Haushalt mit Lungenproblemen zu kämpfen haben.

© Walt Disney Productions/DPA

Obwohl man die Staubbelastung beim Putzen ganz verringern könne, zum Beispiel durch längere Besenstiele oder persönliche Schutzausrüstung, werde das bei Aschenputtel nicht angewandt, warnen die Forscher. Außerdem setze man Cinderella nicht nur Staub aus, sondern auch jeder Menge Glitzer, als die gute Fee auftaucht.

Hoffentlich hat Cinderellas Prinz seine Liebste nach der Hochzeit sofort zu einem Arzt gebracht, der ihr bei ihren potenziellen Atemproblemen hilft.

Pocahontas, die Heldin der gebrochenen Knochen

Pocahontas

Jeder kennt Pocahonts’ berühmten Klippensprung. Doch während sie im Film unversehrt aus dem Wasser auftaucht, hätte sie in der Realität einige Knochenbrüche davon getragen.

Imago

Klippenspringen ist gefährlich, das bekommen wir von Kindesbein beigebracht. Schließlich können unter dem Wasser auch Steine lauern, die man vom Klippenrand gar nicht erkennt. Ganz zu schweigen von der Härte des Aufpralls. Trotzdem springt Pocahontas ohne zu zögern ins Wasser und taucht unversehrt wieder auf.

Laut dem Forschungsteam müsste Pocahontas dadurch mehrere Knochenbrüche davontragen. Sie schätzen die Höhe der Klippe auf etwa 250 Meter, also das Fünffache des aktuellen Weltrekords für einen Klippensprung. „Studien über die Aufpralldynamik beim Tauchen deuten darauf hin, dass die ersten Sprünge mit der Hand aus einer Höhe von nur zwölf Metern bereits kritisch sein könnten“, schreiben sie.