Ein Autofahrer ist am Freitagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Deutschland, in eine Menschenmenge gerast. Was wir zu Tat, Opfer, Täter und Motiv wissen.
21.12.2024, 12:2422.12.2024, 04:20
Die Tat
Vier Tage vor Heiligabend raste am Freitagabend ein Autofahrer mitten über den Weihnachtsmarkt im deutschen Magdeburg, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in Deutschland.
«Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und über 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt.»
Die daraus resultierende Zahl der Toten ist am Samstag auf fünf gestiegen: «Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und über 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt», sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Bei den fünf Todesopfern handelt es sich um ein neunjähriges Kind und vier Erwachsene. Die 200 Verletzten wurden in insgesamt 15 Kliniken gebracht, auch nach Brandenburg.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den mutmasslichen Täter vom Weihnachtsmarkt bislang wegen fünffachen Mordes. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens sagte, lautet der Tatvorwurf darüber hinaus versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Die Polizei hat den Weihnachtsmarkt nach der Tat unverzüglich abgesperrt.Bild: keystone
Der Tatverdächtige wurde am Samstagabend einem Haftrichter vorgeführt. Der Richter entschied, Haftbefehl gegen den mutmasslichen Attentäter zu erlassen. Er muss nun in Untersuchungshaft und es wurde bestätigt, dass er sich unter anderem wegen fünffachen Mordes und mehrfach versuchten Mordes verantworten müssen wird. Das teilte die Polizei in Magdeburg am frühen Sonntagmorgen mit.
Stadt verteidigt Sicherheitskonzept
Die Stadt Magdeburg hat indes das Sicherheitskonzept beim Weihnachtsmarkt verteidigt. Insgesamt soll es nur drei Minuten gedauert haben, bis der Tatverdächtige festgenommen wurde. Um 19.02 Uhr ging der Notruf bei der Polizei ein und um 19.05 Uhr hatte sie ihn bereits festgesetzt. Das Auto, mit dem er unterwegs war, soll ein Leihwagen gewesen sein.
Am Tatort finden sich Decken, die vermutlich von den Einsatzkräften an die Opfer gegeben wurden.Bild: keystone
Nach Angaben der «Bild» unter Berufung auf die Polizei erstreckte sich die Fahrt auf dem Gelände über 400 Meter. Dorthin soll er über Flucht- und Rettungswege gelangt sein, wie aus einer Pressekonferenz am Samstag hervorging.
Das Sicherheitskonzept für den Markt sei «nach bestem Wissen und Gewissen» erstellt worden.
Der Flucht- und Rettungsweg, auf dem der mutmassliche Täter von Magdeburg auf den Weihnachtsmarkt gelangt sein soll, war nach Angaben der Stadt nicht durch Sperren oder Poller geschützt. Notarzt und Feuerwehr sollten über diesen Weg bei Unfällen oder anderen Einsätzen auf dem Platz gelangen können, erklärte Ronni Krug, Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung der Stadt. Dort seien aber mobile Einsatzkräfte stationiert gewesen. Das Konzept habe sich «über lange Jahre bewährt». Man habe es mit einem Fall zu tun, mit dem kein Veranstalter habe rechnen könne, sagte Krug. Das Sicherheitskonzept für den Markt sei zuletzt im November dieses Jahres verschärft worden, es sei «nach bestem Wissen und Gewissen» erstellt worden.
Die AfD-Landtagsfraktion forderte eine Sondersitzung des Innenausschusses, auch zur Aufklärung möglicher Verfehlungen oder Versäumnisse.
Der Täter
Bei der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Einzeltäter. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könne ein zweiter Täter ausgeschlossen werden, heisst es an der Pressekonferenz am Samstag.
Der Tatverdächtige stammt aus Saudi-Arabien und ist Arzt. Wie eine Sprecherin des Gesundheitsunternehmens Salus auf Anfrage mitteilte, war der 50-Jährige als Facharzt für Psychiatrie im Massregelvollzug in Bernburg tätig. Er habe mit suchtkranken Straftätern gearbeitet und sei seit März 2020 in der Einrichtung tätig gewesen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezeichnet sich der Tatverdächtige, der seit 2006 in Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim und ist den Behörden als islamkritischer Aktivist bekannt. Demnach stellte er im Februar 2016 einen Asylantrag, über den im Juli desselben Jahres entschieden wurde. Der saudische Staatsbürger erhielt damals Asyl als politisch Verfolgter.
Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland.
Das Motiv des Todesfahrers von Magdeburg war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg an einer Pressekonferenz am Samstag.
In sozialen Medien und Interviews erhob er zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen. Nachdem er vor Jahren mit seiner Unterstützung für saudische Frauen, die aus ihrem Heimatland fliehen, an die Öffentlichkeit gegangen war, schrieb er später auf seiner Website in englischer und arabischer Sprache: «Mein Rat: Bittet nicht um Asyl in Deutschland.»
Warnung aus Saudi-Arabien
Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem mutmasslichen Täter und dessen Attacke auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, hiess es. Der Mann stammt demnach aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er sei Schiit gewesen. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land sind schiitisch. Es gibt immer wieder Berichte über Diskriminierungen gegenüber Schiiten im Land.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben.
Der Berliner Justiz war er bekannt
Nach dpa-Informationen lag gegen den Tatverdächtigen zudem ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen vor. Zuerst hatte der «Spiegel» berichtet.
Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, im Februar im Dienstgebäude der Berliner Polizei den Notruf der Feuerwehr gewählt zu haben, ohne dass ein Notfall vorgelegen habe. Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde.
Der Angeklagte habe Einspruch eingelegt. Zum Hauptverhandlungstermin am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Einspruch sei auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen worden.
Scholz und Faeser vor Ort
«Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.»
Bundeskanzler Olaf Scholz legt Blumen für die Opfer ausserhalb einer Kirche in der Nähe des Weihnachtsmarktes in Magdeburg nieder.Bild: keystone
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt als «furchtbare, wahnsinnige Tat» bezeichnet. Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte Scholz am Tatort in Magdeburg. «Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.»
Scholz und Haseloff am Samstag am Ort des Geschehens.Bild: keystone
Bundesinnenministerin Nancy Faeser geht davon aus, dass der mutmassliche Täter von Magdeburg islamfeindlich eingestellt war. «Wir können nur gesichert sagen, dass der Täter offensichtlich islamophob war», sagte die SPD-Politikerin in Magdeburg. Alles Weitere sei Gegenstand der Ermittlungen. Was es an Warnungen im Vorfeld gegeben habe oder nicht, obliege den Ermittlungsbehörden, betonte Faeser. Das Bundeskriminalamt sei eingeschaltet und unterstütze die Ermittlungen.
Faeser bezeichnete den Anschlag in Magdeburg als ein furchtbares Verbrechen. «Eine Tat, die uns in ganz Deutschland tief trifft.» Mehr als 500 Rettungskräfte seien im Einsatz gewesen. Nun gehe es darum, alle Tatumstände aufzuklären. «Da sind wir mit Hochdruck dran.» Was die Lage auf den Weihnachtsmärkten in Deutschland angehe, habe es eine Besprechung zwischen dem Bund und allen Bundesländern wegen Sicherheitsvorkehrungen gegeben. Lageabhängig würden die Vorkehrungen vor Ort verstärkt, sagte Faeser.
Auch Nancy Faeser ist am Samstag vor Ort.Bild: keystone
Faeser hatte zuletzt wiederholt zu Wachsamkeit bei Weihnachtsmarktbesuchen aufgerufen. Konkrete Gefährdungshinweise gebe es aktuell nicht, hatte sie Ende November gesagt.
Neben Scholz und Faeser machten sich auch Bundesjustizminister Volker Wissing, Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) am Samstag ein Bild vom Tatort.
Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, der FDP-Vorsitzende Christian Lindner drückten auf X ihre Betroffenheit über den Anschlag aus.
Video soll Festnahme des Verdächtigen zeigen
Nach der tödlichen Attacke soll ein Handyvideo die Festnahme des Verdächtigen zeigen. In dem Clip ist zu sehen, wie ein Polizist seine Waffe auf den Verdächtigen richtet und ihm zuruft, sich hinzulegen: «Die Hände auf den Rücken!» und «Bleib liegen!» Der Mann legt sich neben einem schwarzen – sichtbar beschädigten – Auto auf den Boden und befolgt die Anweisungen.
Schliesslich kommt Verstärkung, mehrere Polizisten springen aus dem Einsatzwagen und umkreisen den am Boden liegenden Verdächtigen. Der Polizist weist seine Kollegen an, «nicht so nah ran» zu gehen. Die Quelle des Videos ist der MDR.
Spendenkonten für Opfer und Betroffenen
Ministerpräsident Haseloff will den Opfern und Angehörigen der Todesfahrt unter die Arme greifen, auch finanziell. Sein Kabinett habe Festlegungen getroffen über «finanzielle und organisatorische Ressourcen», sagte Haseloff. Mit dem Kanzler habe man darüber geredet, wie die Hilfe und Unterstützung des Bundes aussehen werde.
Reiner Haseloff, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident, wenige Stunden nach der Tat.Bild: keystone
Die Stadt Magdeburg und Wohlfahrtsverbände richteten Spendenkonten für die Opfer und Betroffenen ein. Es gehe darum, den Betroffenen möglichst schnell Unterstützung zu ermöglichen, erklärte die Stadt. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober, kümmert sich nach der Todesfahrt um die Betreuung der Betroffenen. Bei Bedarf werde psychosoziale und praktische Hilfe vermittelt, teilte das Bundesjustizministerium mit.
Gedenkgottestdienst im Dom
Mehrere Hundert Menschen haben sich am Samstag zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom versammelt.Bild: keystone
«Wir werden eine lange Zeit zum Trauern brauchen.Wir werden das alles umfassend aufarbeiten.»
Für Samstagabend ist im Dom eine Gedenkfeier geplant. Man wolle Betroffenen, Angehörigen und allen anderen Bürgern eine Möglichkeit zum Trauern geben, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris am Abend unter Tränen vor Journalisten. «Wir werden eine lange Zeit zum Trauern brauchen», sagte sie sichtlich fassungslos. «Wir werden das alles umfassend aufarbeiten.»
Vielerorts legten Menschen in Magdeburg Blumen ab und zündeten Kerzen an.Bild: keystone
Einen Tag nach der Todesfahrt haben sich mehrere Hundert Menschen zu einem Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom versammelt. Die Trauerandacht war vor allem für Angehörige von Opfern, Rettungskräften sowie für andere geladene Gäste gedacht. Vor dem Dom warteten zahlreiche weitere Menschen. Für sie war eine grosse Videoleinwand aufgebaut, auf die der Gottesdienst übertragen werden sollte.
Vor dem Seitenportal des Doms stellten Menschen Dutzende leuchtende Kerzen auf und legten Blumen nieder. Weil der Eingang vor Beginn des Gottesdienstes mit Gittern abgesperrt worden war, trugen Polizisten die Kerzen zu dem Portal.
In das Gedenken in der Magdeburger Innenstadt mischten sich am Samstagabend aber auch rechte Parolen. Mehrere Hundert Teilnehmer versammelten sich auf einem zentralen Platz der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Zu sehen waren dort unter anderem ein Transparent mit dem Wort «Remigration» sowie sogenannte Heimat-Fahnen. Rufe wie «Wir sind das Volk» waren zu hören.
Für die Trauernden vor dem Dom wurde eine Videoleinwand aufgebaut, auf die der Gedenkgottesdienst übertragen wurde.Bild: keystone
Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt ordnete bis Montag Trauerbeflaggung an allen Dienstgebäuden des Landes an. Bundesinnenministerin Faeser ordnete bundesweit Trauerbeflaggung an den obersten Bundesbehörden an.
Betroffene Reaktionen aus dem Ausland
Saudi-Arabien zeigt sich solidarisch
Saudi-Arabien hat die tödliche Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt. «Das Königreich bringt seine Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer zum Ausdruck», schrieb das Aussenministerium in einer Mitteilung auf X. Demnach bekräftige das Königreich seine Haltung, Gewalt abzulehnen. Den Verletzten wünsche man eine schnelle Genesung.
Amberd und Berset twittern Beileidsbekundungen
Bundespräsidentin Viola Amherd hat sich erschüttert über die Tat in Magdeburg gezeigt. «Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen», schrieb Amherd auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Schweiz stehe in diesen schweren Stunden an der Seite Deutschlands.
Ich bin erschüttert über die schlimme Tat in #Magdeburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Schweiz steht in diesen schweren Stunden an der Seite Deutschlands.
— Viola Amherd (@Violapamherd) December 20, 2024
Auch Generalsekretär des Europarates, Alain Berset, teilte seine Gedanken zum Anschlag. «Der barbarische Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist eine tiefe Wunde für die europäische Familie und eine schockierende Erinnerung daran, dass unsere Demokratien niemals nachlassen dürfen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und dem deutschen Volk», schrieb Berset auf X.
The barbaric attack at a Christmas market in #Magdeburg is a deep wound inflicted to the European Family and a shocking reminder that our democracies must never lower the guard. My thoughts go out to the victims and to the German People.
— Alain Berset (@alain_berset) December 21, 2024
Mitgefühl von der EU, UN und Nato
«Wir sind geschockt von den Berichten über die Attacke heute in Magdeburg, Deutschland», sagte Stéphane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs. «Wir sprechen den Familien der Opfer sowie der Regierung und den Menschen in der Bundesrepublik unser Beileid aus.» Den Verletzten wünsche man eine baldige Genesung.
Auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte drückte Scholz sein Mitgefühl aus. Die Vereinten Nationen bekundeten ihr Beileid ebenso wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
USA erklären sich als Verbündete
«Wir stehen in Solidarität mit dem deutschen Volk beim Trauern um die Menschen, die ihr Leben verloren haben», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller. Die USA seien bereit, Unterstützung zu leisten, während die Bergungsarbeiten weitergingen und die Behörden diesen schrecklichen Vorfall untersuchten.
Deutschland sei einer der engsten Partner und stärksten Verbündeten, erklärte Miller weiter. Die USA stünden heute und in den kommenden Wochen an seiner Seite. «In unseren Gesellschaften ist kein Platz für Gewalt.» Die USA seien schockiert und traurig über die Attacke.
«Die Vereinigten Staaten werden immer an der Seite unserer Verbündeten gegen gewalttätigen Terror stehen.»
US-Präsident Joe Biden hat nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens fünf Toten sein Beileid erklärt. «Keine Gemeinschaft ‒ und keine Familie ‒ sollte ein solch abscheuliches und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Fest der Freude und des Friedens», hiess es in der Mitteilung des Weissen Hauses.
Biden erklärte, man stehe im engen Kontakt mit den deutschen Behörden und werde «bei Bedarf alle verfügbaren Ressourcen und Hilfe anbieten». Die Attacke in Magdeburg und ihre Hintergründe würden noch untersucht, aber eines gelte ganz klar: «Die Vereinigten Staaten werden immer an der Seite unserer Verbündeten gegen gewalttätigen Terror stehen.»
Acht Jahre nach Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
Mit einem stillen Gedenken ist am zweiten Jahrestag des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz der Opfer gedacht worden.Bild: imago
Nach dem mutmasslichen Anschlag in Magdeburg ist die Polizei in anderen Städten mit Weihnachtsmärkten besonders achtsam. In Stuttgart sagte ein Polizeisprecher, die Polizeikräfte seien vor Ort sensibilisiert worden. In Berlin sagte ein Sprecher, man habe die Beamten aufgerufen, ein erhöhtes Augenmerk auf Weihnachtsmärkte zu richten. (lak/sda/dpa/lyn/con)